WTI hält sich im Countdown zum US NFP über $82,00

• WTI hält sich mit Blick auf die US-NFP über der Marke von $82,00.
• Der unerwartet starke Rückgang der Öllagerbestände in der Woche zum 28. Juni unterstützt weiterhin den Abwärtstrend der Ölpreise.
• Die Stärke des US-Arbeitsmarktes scheint sich abzuschwächen.

West Texas Intermediate (WTI), Future an der NYMEX, hält sich im europäischen Handel am Donnerstag über der Marke von $82,00, da die mehrmonatige Erholung seit dem Tiefststand von $72,45 am 4. Juni vorerst zum Stillstand gekommen zu sein scheint. Der Ölpreis kann seinen Aufwärtstrend nicht fortsetzen, obwohl die Energy Information Administration (EIA) der Vereinigten Staaten für die Woche zum 28. Juni einen unerwartet starken Rückgang der Rohöllagerbestände meldete.

Wie die Behörde mitteilte, sanken die Ölbestände um 12,16 Millionen Barrel, nachdem sie zuvor um 3,59 Millionen Barrel gestiegen waren. Ein starker Rückgang der Ölbestände deutet auf ein robustes Nachfrageumfeld hin, was sich positiv auf den Ölpreis auswirkt.

Die kurzfristigen Aussichten für den Ölpreis bleiben stabil, da die Spekulationen über eine Zinssenkung der US-Notenbank (Fed) ab der Septembersitzung zunehmen. Die Erwartungen an eine baldige Zinssenkung der Fed steigen, nachdem die US-Arbeitsmarktdaten für Juni darauf hindeuten, dass der Arbeitsmarkt an Schwung verliert.

Dies hat auch den US-Dollar (USD) stark belastet. Der US Dollar Index (DXY), der den Wert des Greenback gegenüber sechs Hauptwährungen abbildet, fiel weiter auf 105,20. Die Schwäche des US Dollars macht den Ölpreis zu einer attraktiven Wette für die Marktteilnehmer.

Der nächste Auslöser für den Ölpreis werden die US-Arbeitsmarktdaten (Nonfarm Payrolls, NFP) für Juni sein, die am Freitag veröffentlicht werden. Eine starke Nachfrage nach Arbeitskräften würde die Aussichten auf eine Zinssenkung durch die Fed im September verringern, während schwache Zahlen sie erhöhen würden.

In der Zwischenzeit bleiben die Sorgen über eine Unterbrechung der Lieferkette aufgrund der Spannungen im Nahen Osten bestehen. Darüber hinaus befinden sich wichtige US-Öl- und Gasplattformen im Einzugsgebiet des Hurrikans Beryl, der laut ANZ Bank die Offshore-Ölproduktion um etwa 73.000 Barrel pro Tag beeinträchtigen dürfte.