Die Verbraucherpreise in den USA stiegen im Oktober gegenüber September um 0,2 %, ohne Energie und Nahrungsmittel um 0,3 %. Dies entsprach in beiden Fällen den Erwartungen. Es zeichnet sich jedoch ab, dass der Inflationsdruck nur sehr langsam nachlässt. Nach Ansicht der Commerzbank-Ökonomen Dr. Christoph Balz und Bernd Weidensteiner sprechen die Daten nicht gegen eine weitere Lockerung der Geldpolitik durch die Fed, könnten aber diejenigen unterstützen, die das Tempo der Zinssenkungen verlangsamen wollen.

Fed senkt Zinsen im Dezember um 25 Basispunkte

„Die US-Verbraucherpreisdaten für Oktober sind nicht katastrophal, zeigen aber auch keine klaren Fortschritte. Dies gilt insbesondere für die Kernrate, also die Inflationsrate ohne die volatilen Energie- und Nahrungsmittelpreise, die einen besseren Hinweis auf den Trend gibt. Hier lag die Rate im Monatsvergleich bei 0,3 %. Das war der gleiche Wert wie im August und September und angesichts des Inflationsziels der Fed zu hoch.“

„Tatsächlich sind die Verbraucherpreise ohne Energie und Nahrungsmittel in den letzten drei Monaten mit einer Jahresrate von 3,6 % gestiegen, was bedeutet, dass die Dynamik wieder zugenommen hat. Allerdings gab es in der Vergangenheit bereits mehrere solcher Phasen. Diese erwiesen sich als vorübergehend, so dass die Jahresrate tendenziell weiter zurückging. Wir würden daher auch diesmal nicht von einem Ende des Abwärtstrends bei der Inflation sprechen“.

„Es bleibt jedoch abzuwarten, ob sich die Lage diesmal entspannt. Die Zahlen stützen jedenfalls unsere Einschätzung, dass die US-Inflation längerfristig über der Zielmarke der Notenbank bleiben wird. Dies gilt umso mehr angesichts der sich abzeichnenden Politik des künftigen Präsidenten Trump, der stark auf Zölle und eine Reduzierung der Einwanderung setzt, was zu einer Verknappung auf dem Arbeitsmarkt führen würde“.

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