Und wer dann immer noch nicht genug von den Notenbanken hat, kann heute noch drei weitere Sitzungen besuchen. Den Anfang macht die schwedische Riksbank, die um 9.30 Uhr ihren Zinsentscheid verkünden wird, so Volkmar Baur, Devisenanalyst der Commerzbank.
Weitere Notenbanken im Fokus
„Wir, der Markt und die meisten Volkswirte erwarten eine Leitzinssenkung um 25 Basispunkte auf 2,5 Prozent. Die Wahrscheinlichkeit einer Überraschung ist gering, vielmehr wird es darauf ankommen, wie die Riksbank das kommende Jahr einschätzt. Neue Prognosen und ein neuer Zinspfad dürften hier einige Anhaltspunkte liefern. Der Markt sieht den Leitzins in Schweden derzeit bei rund 2 %. Sollte die Riksbank einen dovisheren Kurs signalisieren, wäre eine kurzfristige Schwäche der SEK wahrscheinlich“.
„Eine halbe Stunde später folgt die norwegische Zentralbank. Die Zinsen werden aber wahrscheinlich unverändert bleiben. Auch hier werden die Aussichten für das kommende Jahr und der Zeitpunkt, an dem die Norges Bank zum ersten Mal in diesem Zyklus die Zinsen senken könnte, wichtiger sein. Wir gehen nach wie vor von März aus, da eine Änderung der aktuellen Rhetorik angesichts der immer noch zu hohen Inflation und der stabilen Konjunktur unangebracht wäre“.
„Die alte Dame aus der Threadneedle Street wird dann zum Schluss kommen. Wir erwarten auch nicht, dass die Bank of England ihren Leitzins so kurz vor Jahresende ändern wird. Obwohl die gestrige Inflationsmessung leicht unter den Erwartungen der Analysten lag, hat der für nächstes Jahr erwartete stärkere fiskalische Impuls die Wachstums- und Inflationserwartungen nach oben getrieben, weshalb die Notenbank heute Vorsicht walten lassen wird. Diese Vorsicht dürfte sich im kommenden Jahr fortsetzen und das Pfund Sterling gegenüber dem Euro bis 2025 stützen.
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