Diese Woche wird eine der spannendsten für den EUR/USD seit langem. Am Dienstag wird die erste Schätzung des BIP für das zweite Quartal in der Eurozone erwartet, gefolgt von der Juli-Inflation in der Eurozone und der US-Notenbanksitzung am Mittwoch sowie den US-Arbeitsmarktdaten am Freitag, so Michael Pfister, Devisenanalyst bei der Commerzbank.
EUR/USD wird tiefere Niveaus testen
"Seit der Inflationsüberraschung Mitte Juli haben sich die Erwartungen sogar etwas von denen der BoE und der EZB abgekoppelt. Und das, obwohl die Zinssenkungserwartungen der drei großen westlichen Notenbanken seit Jahresbeginn recht synchron waren. Mittlerweile preist der Markt jedoch nur noch eine halbe Zinssenkung der Fed bis zum Jahresende ein.
"Es ist unwahrscheinlich, dass die Fed die Zinsen in diesem Jahr mehr als zweimal senken wird. Am Mittwoch wird sie wahrscheinlich den Grundstein für eine erste Zinssenkung im September legen. Für drei Zinssenkungen in diesem Jahr müsste Fed-Chef Jerome Powell allerdings eine deutliche Kehrtwende vollziehen. Auf der anderen Seite wird es in dieser Woche kaum positive Nachrichten für den Euro geben. Auch das Wachstum dürfte uneinheitlich bleiben. Wenn dies wie erwartet eintritt, wird der Markt wahrscheinlich weitere Zinssenkungen der EZB einpreisen".
"Kurz gesagt: Es gibt mehr Abwärtsrisiken für den Euro, während sich die Fed wahrscheinlich auf eine Zinssenkung vorbereitet, aber die Markterwartungen sind etwas zu hoch. Wenn sich dies wie erwartet entwickelt, spricht vieles dafür, dass sich die Zinserwartungen des Marktes wieder annähern werden. Und dass EUR/USD niedrigere Niveaus testen wird.
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