Die ungarische MPC hat ihre geldpolitischen Lockerungsmaßnahmen im August ausgesetzt, da sich die zugrunde liegenden Inflationsindikatoren in den vergangenen Monaten nicht verbessert haben, so Tatha Ghose, Devisenanalystin bei der Commerzbank.
MNB wird Leitzins von derzeit 6,75 Prozent senken
„Die Prognose lautete weiterhin, dass weitere Zinssenkungen in Vorbereitung seien, allerdings nicht sofort - die hartnäckige Inflation im Dienstleistungssektor lasse dies nicht zu. Die Zentralbank (MNB) wollte vorsichtig sein und am Ende des Lockerungszyklus einen positiven Realzins anstreben. Vor diesem Hintergrund gingen die Märkte weiterhin von zwei weiteren Zinssenkungen um jeweils 25 Basispunkte bis zum Jahresende aus“.
„Die Umstände haben sich seither leicht verändert, und eine dieser Senkungen wird wahrscheinlich heute erfolgen. Die ungarischen Inflationsindikatoren haben sich im August deutlich verbessert, und sowohl die Gesamt- als auch die Kerninflationsdynamik haben spürbar nachgelassen. Der Anstieg des steuerbereinigten Kerninflationssatzes verlangsamte sich von rund 0,4 % m/m im Dreimonatsdurchschnitt auf 0,2 % m/m.“
„Angesichts der vielen zurückhaltenden Signale der großen globalen Zentralbanken in letzter Zeit ist zu erwarten, dass die MNB nun ihren Leitzins von derzeit 6,75 % senken wird. Der Forint profitiert derzeit von einem stärkeren Euro und sollte von einer solchen Zinssenkung nicht negativ beeinflusst werden“.
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