Der Vizepräsident der Europäischen Zentralbank, Luis de Guindos, sagte am späten Sonntag, dass die Politik von US-Präsident Donald Trump mehr Unsicherheit für die Wirtschaft verursacht als während COVID, so Bloomberg.
Wichtige Zitate
Wir müssen die Unsicherheit des aktuellen Umfelds berücksichtigen, die sogar höher ist als während der Pandemie.
Was wir sehen, ist, dass die neue US-Administration nicht sehr offen dafür ist, mit dem Multilateralismus fortzufahren, der auf Zusammenarbeit über Jurisdiktionen hinweg und der Suche nach gemeinsamen Lösungen für gemeinsame Probleme abzielt. Das ist eine sehr wichtige Veränderung und eine große Quelle der Unsicherheit.
Marktreaktion
Bei Redaktionsschluss lag das Paar EUR/USD um 0,05% höher bei 1,0883.
EZB FAQs
Die Europäische Zentralbank (EZB), mit Sitz in Frankfurt am Main, steuert die Geldpolitik der Eurozone. Ihr Hauptziel ist die Preisstabilität, definiert durch eine Inflationsrate von rund 2 %. Durch Anpassungen der Zinssätze beeinflusst die EZB maßgeblich den Wechselkurs des Euros, der tendenziell durch höhere Zinsen gestärkt und durch niedrigere geschwächt wird.
In extremen Situationen kann die Europäische Zentralbank ein Instrument namens Quantitative Easing (QE) einsetzen. QE bedeutet, dass die EZB Euros druckt und diese verwendet, um Vermögenswerte – in der Regel Staats- oder Unternehmensanleihen – von Banken und anderen Finanzinstitutionen zu kaufen. QE führt in der Regel zu einer Abschwächung des Euros. Es wird als letztes Mittel eingesetzt, wenn Zinssenkungen allein das Ziel der Preisstabilität nicht erreichen können. Die EZB setzte QE während der Finanzkrise 2009-2011, 2015 bei anhaltend niedriger Inflation und während der COVID-19-Pandemie ein.
Quantitative Straffung (QT) ist das Gegenteil von QE: Statt Staatsanleihen zu kaufen, stellt die EZB den Ankauf ein und reinvestiert fällige Beträge nicht mehr. Dies wirkt sich in der Regel positiv auf den Euro aus, da es die Liquidität am Markt verringert.
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