Das Bruttoinlandsprodukt im Euroraum ist im zweiten Quartal erneut um 0,3 % gestiegen. Während die Wirtschaft in Spanien deutlich zulegte, schrumpfte sie in Deutschland sogar leicht. Erneut scheint der starke Außenhandel das Wachstum im Euroraum gestützt zu haben, so Dr. Vincent Stamer, Volkswirt der Commerzbank.
Konjunktur im Euroraum dürfte in den kommenden Quartalen schwach bleiben
"Vorläufigen Daten von Eurostat zufolge ist das reale Bruttoinlandsprodukt im zweiten Quartal 2024 saisonbereinigt um 0,3 Prozent gegenüber dem ersten Quartal gestiegen. Die Mehrheit der im Vorfeld befragten Volkswirte hatte einen leichten Anstieg um 0,2 Prozent erwartet. Bereits im Vorquartal hatte das Wirtschaftswachstum im Euroraum mit einem positiven Wert (ebenfalls 0,3%) überrascht."
"Allerdings ist das Wachstum ungleich verteilt: Während Frankreich (0,3%) und Italien (0,2%) moderat wuchsen und Spanien erneut eine besonders hohe Wachstumsrate (0,8%) verzeichnete, ging das Bruttoinlandsprodukt in Deutschland sogar leicht um 0,1% zurück. Auch im Euroraum ist die Wirtschaft im ersten Quartal stärker gewachsen als erwartet".
"Konjunkturindikatoren wie der Einkaufsmanagerindex signalisieren auch für das dritte Quartal einen schwachen Start. Ohne einen starken Außenhandel dürfte sich die Wirtschaft im Euroraum daher auch in den kommenden Quartalen nur schwach entwickeln."
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