- EUR/USD konnte am Mittwoch nicht auf das Gaspedal drücken und verpasste eine breite Erholung der Risikobereitschaft.
- Die Trump-Administration hat sich erneut in letzter Minute von ihren eigenen Zöllen abgewandt.
- Wichtige US-Inflations- und Verbraucherstimmungsumfrageergebnisse stehen für den Rest der Woche auf der Agenda.
EUR/USD bleibt im Stau stecken, gefangen zwischen 1,1000 und 1,0900, trotz einer breiten Markterholung der Risikobereitschaft der Anleger, nachdem die USA sich erneut von ihren eigenen Zollpolitiken abgewandt haben. US-Präsident Donald Trump kündigte über einen Social-Media-Beitrag an, dass seine Administration die "reziproken" Zölle um 90 Tage verschieben würde, wobei jedoch vorerst ein pauschaler Aufschlag von 10% auf dem Tisch bleibt. Globale Investoren fanden prompt den Kauf-Button auf die Nachricht, jedoch verdampfte die kurze Rally des Euro in den Bereich von 1,1100 schnell und ließ den Euro in vertrautem Staugebiet zurück.
Die Zinsmärkte haben sich stark von ihren vorherigen Erwartungen an Zinssenkungen zurückgezogen, da die Zins-Swap-Händler derzeit mit 75 Basispunkten an Zinssenkungen der Federal Reserve (Fed) für den Rest des Jahres rechnen. Während die Zinsmärkte weiterhin auf eine Zinssenkung um einen Viertelpunkt im Juni setzen, warnen Analysten von JPMorgan, dass es wahrscheinlicher ist, dass die Fed ihre Abwartehaltung aufgrund von Zollunsicherheiten fortsetzt und dies voraussichtlich bis mindestens September tun wird.
Die Inflationsdaten des Verbraucherpreisindex (CPI) werden am Donnerstag veröffentlicht, während die Inflationsdaten des Erzeugerpreisindex (PPI) und die Ergebnisse des University of Michigan (UoM) Consumer Sentiment Index am Freitag veröffentlicht werden. Dies wird die letzte Reihe bedeutender US-Inflations- und Stimmungszahlen aus der 'Vor-Zoll'-Periode von 2025 darstellen, die als kritische Benchmarks für den Rest des Jahres dienen.
EUR/USD Preisprognose
EUR/USD beendete diese Woche eine zweitägige Verlustserie und markierte ein kurzfristiges technisches Unterstützungsniveau nahe 1,0900. Allerdings bleibt der Kaufdruck dünn, und ein leichter Druck von der Short-Seite könnte den Euro leicht zurück zum 200-Tage-Exponential Moving Average (EMA) knapp unter 1,0700 drücken.
Trotz einer starken Erholung des Euro im März bleibt eine starke Widerstandszone zwischen 1,1100 und 1,1000 eingepreist.
EUR/USD Tageschart

Euro FAQs
Der Euro ist die Währung der 19 Länder der Europäischen Union, die zur Eurozone gehören. Nach dem US-Dollar ist er die am zweithäufigsten gehandelte Währung der Welt. Im Jahr 2022 machte er 31 % aller Devisentransaktionen aus, mit einem durchschnittlichen Tagesumsatz von über 2,2 Billionen US-Dollar pro Tag. Der EUR/USD ist das am meisten gehandelte Währungspaar der Welt und macht schätzungsweise 30 % aller Transaktionen aus. Es folgen der EUR/JPY mit 4 %, der EUR/GBP mit 3 % und der EUR/AUD mit 2 %.
Die Europäische Zentralbank (EZB) in Frankfurt, Deutschland, ist die Zentralbank der Eurozone. Sie legt die Zinssätze fest und steuert die Geldpolitik. Das Hauptziel der EZB ist die Preisstabilität, was entweder die Kontrolle der Inflation oder die Förderung des Wachstums bedeutet. Ihr wichtigstes Instrument ist die Anhebung oder Senkung der Zinssätze. Relativ hohe Zinssätze oder die Erwartung höherer Zinssätze stärken in der Regel den Euro und umgekehrt. Der EZB-Rat trifft geldpolitische Entscheidungen in acht Sitzungen pro Jahr. Diese werden von den Leitern der nationalen Zentralbanken der Eurozone und sechs ständigen Mitgliedern, darunter EZB-Präsidentin Christine Lagarde, getroffen.
Die Inflation in der Eurozone, gemessen am harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI), ist ein entscheidender Faktor für den Euro. Übertrifft die Inflation die Erwartungen und das Ziel von 2 % der Europäischen Zentralbank (EZB), wird die EZB wahrscheinlich die Zinsen anheben müssen, um die Preisstabilität zu sichern. Höhere Zinsen im Vergleich zu anderen Währungsräumen machen den Euro attraktiver für globale Investoren und stärken somit die Währung.
Veröffentlichungen von Wirtschaftsdaten beeinflussen die Gesundheit der Wirtschaft und somit den Euro. Indikatoren wie das Bruttoinlandsprodukt (BIP), Einkaufsmanagerindizes (PMI), Beschäftigungszahlen und Konsumentenstimmung geben Hinweise auf die Entwicklung der gemeinsamen Währung. Eine starke Wirtschaft stützt den Euro, da sie ausländische Investitionen anzieht und möglicherweise die Europäische Zentralbank (EZB) zu Zinserhöhungen bewegt. Schwache Daten hingegen lassen den Euro oft fallen. Besonders relevant sind hierbei die Daten der vier größten Volkswirtschaften des Euroraums – Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien –, die rund 75 % der Eurozonen-Wirtschaft ausmachen.
Ein entscheidender Faktor für den Euro ist die Handelsbilanz, die den Unterschied zwischen den Einnahmen aus Exporten und den Ausgaben für Importe eines Landes über einen bestimmten Zeitraum misst. Wenn ein Land gefragte Exportgüter herstellt, erhöht sich die Nachfrage nach seiner Währung, da ausländische Käufer diese Waren erwerben wollen. Eine positive Handelsbilanz stärkt somit den Euro, während ein Handelsdefizit die Währung unter Druck setzen kann.
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