Der Goldpreis hat am Freitag sein Allzeithoch überschritten und ein neues Rekordhoch von 2.570 US-Dollar pro Feinunze erreicht, unterstützt von der Erwartung einer aggressiven Zinssenkung durch die US-Notenbank, stellt Carsten Fritsch, Rohstoffanalyst der Commerzbank, fest. 

Erwartung starker Fed-Zinssenkungen stützt Gold

„Treibender Faktor sind die seit gestern deutlich gestiegenen Zinssenkungserwartungen. Dabei ist zu beachten, dass der Kernindex der US-Verbraucherpreise im August etwas stärker als erwartet gestiegen ist, was eine Zinssenkung der Fed um 50 Basispunkte in der kommenden Woche unwahrscheinlicher macht. Die Fed Funds Futures preisen dies derzeit mit einer Wahrscheinlichkeit von rund 45 Prozent ein.“

„Der Markt erwartet jedoch weiterhin, dass die Fed die Zinsen bis zum Jahresende um rund 100 Basispunkte senken wird, was eine Zinssenkung um 50 Basispunkte auf einer der beiden verbleibenden Sitzungen nach September bedeuten würde. Weitere 100 Basispunkte dürften laut Fed Funds Futures bis Mitte 2025 folgen. Es ist daher wahrscheinlich, dass der Goldpreis aufgrund dieser aggressiven Zinssenkungserwartungen in den kommenden Monaten steigen wird“.

„Auch auf Euro-Basis ist der Goldpreis gestern auf ein neues Rekordhoch von über 2.300 Euro je Feinunze geklettert. Die gestrige Zinssenkung der EZB dürfte hier für Rückenwind gesorgt haben, zumal der Markt in den kommenden Monaten mit weiteren Zinssenkungen der EZB rechnet“.

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