CNY: Es geht nicht nur um den starken US-Dollar - Commerzbank


Ende letzter Woche durchbrach der USD/CNY die Marke von 7,30, die in den letzten Tagen erfolgreich verteidigt werden konnte. Gestern stieg der Wechselkurs sogar auf fast 7,33, bevor er im Zuge verschiedener Berichte über die bevorstehenden US-Zölle wieder fiel. Neben dem starken US-Dollar spielt aber auch die chinesische Seite des Wechselkurses eine entscheidende Rolle. Zumindest der Zinsmarkt ist noch nicht davon überzeugt, dass sich die wirtschaftliche Lage bald ändern wird. Die aktuelle Verzinsung 10-jähriger Staatsanleihen ist in den letzten Wochen weiter auf 1,58 % gesunken, die Verzinsung 2-jähriger Staatsanleihen fiel am Montag sogar kurzzeitig unter 1 %. Der Markt rechnet daher mit weiteren deutlichen Lockerungsmaßnahmen der Zentralbank und anhaltend niedrigen Zinsen in China, wie Volkmar Baur, Devisenanalyst der Commerzbank, feststellt.

Das niedrige Zinsniveau dürfte den CNY belasten

„Und die zu Jahresbeginn veröffentlichten Einkaufsmanagerindizes haben diese Sorgen kaum gemildert. Zwar gab es einige Lichtblicke wie den Anstieg im Dienstleistungs- und Bausektor. Das Verarbeitende Gewerbe schwächte sich jedoch wieder ab. Zudem zeigten sich im Detail erneut langjährige Schwächen. So zeigt die Beschäftigungskomponente der Einkaufsmanagerindizes deutlich, dass der Arbeitsmarkt nach wie vor nicht reibungslos funktioniert und die Binnennachfrage weiter belasten wird.“

„Auch andere Umfragen deuten auf die anhaltende Notlage am Arbeitsmarkt hin. Der Umfrage der Zentralbank zufolge haben sich die von den Arbeitnehmern wahrgenommenen Aussichten auf dem Arbeitsmarkt in den letzten Quartalen weiter verschlechtert und liegen deutlich unter dem Niveau vor der Pandemie. Und das National Bureau of Statistics hat kürzlich eine Umfrage unter Unternehmen der so genannten „New Economy“ veröffentlicht, nach der die Einstiegsgehälter um rund 8 % unter dem Vorjahresniveau liegen. Demnach hat sich der Rückgang der Einstiegsgehälter insbesondere in der zweiten Jahreshälfte deutlich beschleunigt. So ist es nicht verwunderlich, dass in der oben erwähnten Umfrage der Zentralbank nur ein sehr geringer Teil der Befragten derzeit einen guten Zeitpunkt für größere Anschaffungen sieht“.

„Am Donnerstag werden die Inflationszahlen für Dezember veröffentlicht. Laut Bloomberg wird allgemein erwartet, dass die Verbraucherpreise nur um 0,1 % gegenüber Dezember letzten Jahres gestiegen sind, während die Erzeugerpreise im Jahresvergleich um 2,4 % gesunken sind. Angesichts des Arbeitsmarktes, der daraus resultierenden schwachen Binnennachfrage und des fehlenden Preisdrucks von der Angebotsseite ist es schwer vorstellbar, wie die Inflation deutlich und nachhaltig steigen könnte. Das niedrige Zinsniveau dürfte daher bestehen bleiben und den CNY weiter belasten“.

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