Lange hat sich die Krypto-Industrie eine klare Aussage gewünscht, jetzt ist sie da. Die US-Börsenaufsicht SEC hat in einem offiziellen Statement deutlich gemacht, dass klassisches Proof-of-Work-Mining – also zum Beispiel das Schürfen von Bitcoin – nicht unter das US-Wertpapierrecht fällt. Eine wichtige Nachricht für Miner, die seit Jahren mit Unsicherheiten zu kämpfen hatten.
Was hat die SEC konkret gesagt?
Die zuständige Abteilung für Unternehmensfinanzierung bei der SEC hat am Donnerstag ihre Position zu Proof-of-Work-Mining öffentlich gemacht. Demnach gelten die Einnahmen, die durch Mining auf öffentlichen, dezentralen Blockchains wie Bitcoin erzielt werden, nicht als Wertpapiertransaktionen.
Konkret geht es um zwei Gruppen: Solo-Miner und Mining-Pools. Beide arbeiten im Prinzip gleich – sie stellen Rechenleistung zur Verfügung, lösen komplexe Aufgaben und sichern damit das Netzwerk. Dafür erhalten sie eine Belohnung in Form von Coins. Die SEC beschreibt das Ganze als eine rein technische, "administrative oder ministerielle" Tätigkeit. Es gehe hier nicht um die unternehmerische Initiative Dritter, sondern um einen automatisierten Prozess, bei dem niemand auf ein Management oder einen zentralen Akteur angewiesen ist, um Gewinn zu erzielen.
Genau dieser Punkt ist entscheidend. Denn um eine Tätigkeit als "Wertpapierangebot" einzustufen, muss laut dem sogenannten Howey-Test ein zentraler Faktor erfüllt sein: dass Anleger auf die „Leistung anderer“ setzen, um Profite zu machen. Das sei beim Mining nicht der Fall. Deshalb, so die SEC, müssen Miner ihre Tätigkeit auch nicht bei der Behörde registrieren, wie es bei Wertpapierangeboten eigentlich vorgeschrieben ist.
Was bedeutet das in der Praxis?
Für Miner ist diese Erklärung ein echter Befreiungsschlag. Die Unsicherheit, ob sie sich vielleicht doch in einem rechtlichen Graubereich bewegen, ist erst mal vom Tisch. Besonders unter dem früheren SEC-Chef Gary Gensler war die Sorge groß, dass selbst technische Krypto-Aktivitäten irgendwann als Investmentprodukte gelten könnten. Mit dem jetzigen Statement schafft die Behörde klare Verhältnisse – zumindest für alles, was unter das klassische Proof-of-Work fällt.
Damit können Miner, insbesondere im Bitcoin-Umfeld, erst einmal aufatmen. Sie müssen sich nicht mit zusätzlichen Anforderungen oder potenziellen Strafen herumschlagen. Gleichzeitig schafft die Entscheidung eine dringend benötigte Grundlage für langfristige Planungen – und das nicht nur auf technischer, sondern auch auf finanzieller Ebene.
Könnte das Auswirkungen auf den Aktienmarkt haben?
Durchaus. Aktien von Mining-Unternehmen wie Marathon Digital, Riot Platforms oder Bitfarms könnten durch die neue Klarheit Rückenwind bekommen. Denn wenn regulatorische Risiken verschwinden, werden Geschäftsmodelle planbarer – und das spiegelt sich häufig auch im Aktienkurs wider. Die Branche hat in den letzten Jahren ohnehin eine Achterbahnfahrt hinter sich, was nicht zuletzt an der rechtlichen Unsicherheit lag. Jetzt könnte die Neubewertung einsetzen.
Was passiert politisch hinter den Kulissen?
Während die SEC mit diesem Schritt für mehr Ordnung sorgt, geht es auch politisch weiter. Tim Scott, Vorsitzender des Senats-Bankenkomitees, hat angekündigt, dass Paul Atkins – der von Ex-Präsident Donald Trump als neuer SEC-Vorsitzender nominiert wurde – nächste Woche dem Komitee Rede und Antwort stehen wird. Die Anhörung ist für Donnerstag angesetzt.
Sollte Atkins das Gremium überzeugen, kommt es zur Abstimmung. Bei grüner Ampel im Bankenkomitee folgt dann der nächste Schritt: die Bestätigung durch den gesamten US-Senat. Atkins gilt als kryptooffen – und könnte die Linie der SEC künftig noch stärker in Richtung liberaler Krypto-Regulierung lenken.
Schlusswort
Die SEC hat für eine wichtige Weichenstellung gesorgt – und das auf eine Weise, die nicht nur für Miner, sondern für den gesamten Krypto-Markt Bedeutung haben dürfte. Wer Bitcoin oder andere PoW-Coins schürft, muss sich künftig keine Sorgen machen, plötzlich im Visier der Wertpapieraufsicht zu stehen.
Diese neue Klarheit könnte auch ein Impuls für Mining-Aktien sein. Denn wo rechtliche Unsicherheit verschwindet, entsteht Spielraum für Wachstum. Wenn jetzt noch mit Paul Atkins ein kryptoaffiner SEC-Chef bestätigt wird, könnte das ein echter Wendepunkt für die Branche werden. Bis dahin heißt es: aufmerksam bleiben – aber erstmal durchatmen.
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