Stellen Sie sich vor: Der Ripple, aktuell bei bescheidenen 0,60 Dollar, soll plötzlich auf 50 Dollar steigen. Das wäre eine Wertsteigerung von mehr als dem 80-Fachen! Die Krypto-Anhänger jubeln, die Memes explodieren, und wer noch im Dezember seinen Urlaub auf Balkonien geplant hat, bucht jetzt schnell noch die Malediven. So in etwa stellt man sich wohl die Fantasien der treuen Ripple-Fans vor. Aber kommen wir mal zurück auf den Boden der Tatsachen – oder besser gesagt, in die Krypto-Realität.
Mit einer Marktkapitalisierung von 33,7 Milliarden Dollar ist Ripple bereits kein kleiner Fisch im Krypto-Teich. Doch um auf 50 Dollar zu klettern, müsste Ripple seine Marktkapitalisierung auf rund 2,8 Billionen Dollar aufpumpen. Das entspricht einer Vervierzehnfachung des gesamten Krypto-Markts von heute auf morgen. Selbst wenn man großzügig annimmt, dass der Krypto-Markt in den nächsten Jahren kräftig wachsen wird – sagen wir auf 10 Billionen Dollar – müsste Ripple einen Marktanteil von 28 % einnehmen. Für eine Kryptowährung, die seit Jahren ihren Platz hinter Bitcoin und Ethereum behauptet, wäre das eine erstaunliche, ja geradezu märchenhafte Entwicklung.
Natürlich gibt es immer die Unverbesserlichen, die fest an den Tag glauben, an dem Ripple den Kryptogöttern in die Augen blickt und triumphierend erklärt: „Ich bin der neue König!“ Doch bis dahin wird eher noch die Mondbasis fertiggestellt, die die Menschheit seit Jahrzehnten plant, oder der Marsflug zum Pendler-Alltag wird.
Eines ist jedoch sicher: In der Welt der Kryptowährungen ist alles möglich. Heute noch am Boden, morgen vielleicht schon auf den Mond. Oder eben auch nicht. Die Frage bleibt: Wie viel Glaube, Hoffen und Hype braucht es, um eine Kryptowährung von 0,60 Dollar auf 50 Dollar zu bringen? Die Antwort: viel mehr, als das, was wir momentan sehen.
Die Wahrheit ist, dass Ripple ein solides Projekt ist, aber ob es jemals die Höhen erklimmt, von denen manche träumen, steht in den Sternen – oder vielleicht im Code eines sehr optimistischen Algorithmus. In der Zwischenzeit lohnt es sich, den Ripple in Ruhe zu lassen, und stattdessen einen Blick auf die Krypto-Landschaft als Ganzes zu werfen. Denn wer weiß, vielleicht liegt das nächste große Ding ja ganz woanders.
Bis dahin bleibt uns wohl nur eins: weiterträumen. Aber vielleicht nicht ganz so hoch.
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