Ach, die ewige Suche nach der eierlegenden Wollmilchsau im Finanzwesen! Jedes Jahr flattert eine neue, revolutionäre Technologie ins Rampenlicht und verspricht, alles besser, schneller und billiger zu machen. Diesmal ist es Ripple, die kryptische Antwort auf alle unsere monetären Probleme. Doch kann Ripple tatsächlich das altbewährte SEPA ersetzen? Lassen wir die Glosse beginnen!

Zunächst einmal: SEPA, dieses vertraute, wenn auch leicht angestaubte System, hat sich über Jahre hinweg bewährt. Es mag zwar nicht das Schnellste sein, aber es erfüllt seinen Zweck, über Ländergrenzen hinweg Zahlungen zu ermöglichen, als ob man nur einen Euro von der linken in die rechte Hosentasche steckt. SEPA ist wie ein alter Volvo – vielleicht nicht glamourös, aber zuverlässig und langlebig. Aber wer braucht schon altbewährte Systeme, wenn man ein schillerndes, neues Spielzeug wie Ripple haben kann?

Ripple, die Blockchain-basierte Technologie, verspricht blitzschnelle Transaktionen zu minimalen Kosten. Eine Art magischer Teppich im Zahlungsverkehr, der uns in Sekundenbruchteilen über Kontinente hinweg befördert. Klingt verlockend, nicht wahr? Wer würde sich nicht von der Aussicht auf nahezu sofortige Überweisungen verführen lassen? Es ist, als ob man von einem behäbigen Postkutschensystem auf einen Hyperspace-Sprung umsteigen würde.

Doch hier kommt der Haken. Während Ripple wie der Ferrari unter den Zahlungssystemen wirkt, sind die meisten von uns eher an den Komfort und die Verlässlichkeit eines Familienkombis gewöhnt. Die Regulierung, die Sicherheit, die Kontrolle – all diese Aspekte sind tief in das SEPA-System eingebettet. Und mal ehrlich, wer möchte seine hart verdienten Euros in ein System pumpen, das zwar blitzschnell ist, aber noch die regulatorische Wildnis des Westens durchstreift?

Die Banken sind auch nicht gerade begeistert davon, ihre gut geölten Maschinen für ein System aufzugeben, das sie nicht vollständig kontrollieren. Man stelle sich vor, Ripple würde SEPA ersetzen: Die Bankiers würden wie die Dinosaurier ins digitale Zeitalter gezwungen, und manch einer könnte das Ruder loslassen und vor Schreck vom Stuhl kippen. Sicher, die Krypto-Enthusiasten würden jubeln, aber für Otto Normalverbraucher wäre der Übergang alles andere als reibungslos.

Und was ist mit den normalen Menschen? Omas wöchentliches Taschengeld für die Enkel könnte in einem Wimpernschlag von hier nach dort rasen, aber wird sie wirklich verstehen, warum das nun plötzlich so schnell geht? Der altbekannte Anruf bei der Bank, um sicherzustellen, dass alles seine Ordnung hat, könnte durch panische Internet-Recherchen ersetzt werden, wie man denn nun einen "Ripple" versendet.

Am Ende des Tages ist es wohl so: Ripple könnte SEPA ersetzen, aber die Welt ist vielleicht noch nicht bereit für einen so dramatischen Wechsel. Wie bei vielen technologischen Innovationen braucht es Zeit, Vertrauen und eine sanfte Einführung, damit jeder – von der Oma bis zum Großbankier – mit an Bord kommt. Bis dahin wird SEPA wohl noch eine Weile unsere Konten beherrschen und die Welt der Finanzen in ihrem gemächlichen, aber zuverlässigen Tempo zusammenhalten.

Bis Ripple seine Position als neuer Finanzmessias festigen kann, bleibt SEPA der alte, gemütliche Fels in der Brandung. Und vielleicht ist das auch gar nicht so schlecht.


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