Bitcoin (BTC) notiert aktuell bei 99.200 US-Dollar und konnte in der vergangenen Woche fast 5 % zulegen. Ein Bericht von 10xResearch legt nahe, dass sich der Bitcoin-Kurs seinem Allzeithoch von 108.353 US-Dollar nähern könnte – und zwar noch vor der Amtseinführung von Donald Trump. Ein weiteres spannendes Detail: Die institutionelle Nachfrage hat nach einer Durststrecke in den letzten Wochen wieder angezogen. So verzeichneten Bitcoin-ETFs einen Zufluss von 255,2 Millionen US-Dollar in nur einer Woche, nachdem zuvor Abflüsse in Höhe von 377,6 Millionen US-Dollar gemeldet wurden. Diese Zahlen deuten darauf hin, dass der Markt möglicherweise vor einem weiteren kräftigen Anstieg steht.
Warum das Allzeithoch wieder greifbar ist
Der Januar beginnt für den Bitcoin-Kurs mit viel Rückenwind. Laut 10xResearch könnte der Januarverlauf allerdings auch von typischen saisonalen Bewegungen geprägt sein. Während ein positiver Start erwartet wird, könnte es Mitte des Monats zu einem Dämpfer kommen – konkret im Vorfeld der Veröffentlichung der US-Inflationsdaten (CPI) am 15. Januar.
Ein günstiger Inflationsbericht könnte jedoch neuen Optimismus entfachen und den Kurs bis zur Amtseinführung von Trump am 20. Januar weiter antreiben. Danach dürfte der Markt, wie im Bericht erwähnt, wieder etwas ruhiger werden, da Investoren auf die Sitzung des Federal Open Market Committee (FOMC) am 29. Januar blicken, um Hinweise auf künftige Zinsentscheidungen zu erhalten.
Schwaches Handelsvolumen sorgt für gemischte Signale
Trotz der jüngsten Kursgewinne ist das Handelsvolumen auffällig gering. Das Spot-Volumen bei Binance liegt aktuell bei 12 Milliarden US-Dollar – ein drastischer Rückgang im Vergleich zu den Höchstständen von 65 Milliarden US-Dollar. Dies könnte darauf hindeuten, dass viele Trader nach den Feiertagen noch abwarten und sich erst nach den kommenden Datenveröffentlichungen stärker positionieren.
Ein weiterer Blick auf die Kapitalflüsse zeigt jedoch eine andere Seite: Insgesamt flossen im vergangenen Jahr 129 Milliarden US-Dollar in den Kryptomarkt. Besonders spannend:
- 62 Milliarden US-Dollar stammen aus Stablecoins, die häufig als "Trockenpulver" für potenzielle Käufe gehalten werden.
- 35 Milliarden US-Dollar wurden über Bitcoin-ETFs investiert.
- 32 Milliarden US-Dollar flossen durch gehebelte Futures in den Markt.
Diese Zahlen zeigen, dass trotz des ruhigen Handels weiterhin viel Kapital im Markt vorhanden ist – eine gute Ausgangslage für eine potenzielle Rally.
Institutionelle Nachfrage nimmt wieder Fahrt auf
Ein weiterer positiver Aspekt: Institutionelle Anleger scheinen nach einer ruhigen Phase zurückzukehren. Die Daten von Coinglass zeigen, dass Bitcoin-Spot-ETFs in der vergangenen Woche einen Nettozufluss von 255,2 Millionen US-Dollar verzeichneten – eine deutliche Erholung nach den Abflüssen der Vorwochen.
Der Dezember war bereits ein starker Monat für institutionelle Zuflüsse, und das aktuelle Tempo könnte sich weiter beschleunigen, wenn Anleger wieder stärker auf risikoreiche Vermögenswerte setzen.
Technische Analyse: Entscheidende Marken im Blick
Ein Blick auf die Charttechnik zeigt, dass Bitcoin sich in einer spannenden Phase befindet:
- Fibonacci-Retracement: Der Kurs konnte sich bei der Marke von 92.493 US-Dollar stabilisieren, was dem 38,2 %-Retracement zwischen dem Tiefpunkt vom 4. November (66.835 US-Dollar) und dem Hoch am 17. Dezember (108.353 US-Dollar) entspricht.
- Exponential Moving Average (EMA): Die 50-Tage-EMA verläuft aktuell bei 94.182 US-Dollar und dient als zusätzlicher Stützpunkt im aktuellen Aufwärtstrend.
Seitdem Bitcoin diesen Bereich getestet hat, konnte der Kurs um 6 % zulegen und bewegt sich nun knapp unterhalb der 100.000-US-Dollar-Marke.
Wann fällt die 100.000-Dollar-Marke?
Sollte Bitcoin dieses psychologisch wichtige Level überwinden, könnte sich der Kurs in Richtung seines bisherigen Allzeithochs bei 108.353 US-Dollar bewegen. Die Indikatoren sprechen derzeit für einen weiteren Anstieg:
- Relative-Stärke-Index (RSI): Mit einem Wert von 56 liegt der RSI im bullishen Bereich oberhalb der neutralen 50 und zeigt eine anhaltende Aufwärtsdynamik.
- MACD-Indikator: Der MACD hat am Sonntag ein bullisches Crossover verzeichnet – ein klares Kaufsignal, das auf einen fortgesetzten Aufwärtstrend hindeutet.
Was passiert, wenn Bitcoin die Unterstützung verliert?
Natürlich bleibt der Markt volatil. Sollte Bitcoin die Marke von 92.493 US-Dollar nach unten durchbrechen, könnte ein Rückgang auf 90.000 US-Dollar folgen. Dieser Bereich fungiert als wichtige Unterstützungszone und könnte im Falle eines stärkeren Rücksetzers erneut getestet werden.
Fazit: Optimismus mit Augenmaß
Bitcoin zeigt sich zum Jahresbeginn stark, doch entscheidende Ereignisse wie die Veröffentlichung der Inflationsdaten und die Amtseinführung von Trump könnten die Marktbewegungen prägen. Ein Ausbruch über 100.000 US-Dollar wäre ein starkes Signal und könnte die Tür für weitere Kursgewinne öffnen.
Allerdings bleibt ein gewisses Risiko bestehen – insbesondere im Hinblick auf die bevorstehende FOMC-Sitzung. Das kurzfristige Bild ist optimistisch, aber Anleger sollten wachsam bleiben und die zentralen Unterstützungs- und Widerstandsmarken im Auge behalten.
Das Fazit: Das Potenzial ist groß, aber eine gesunde Portion Vorsicht kann nicht schaden.
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