Am Devisenmarkt herrscht am Mittwoch gespannte Ruhe. Alle Blicke sind auf die US-Notenbank (Fed) gerichtet, die ihre zweitägige Sitzung mit einer Zinsentscheidung abschließen wird. Erwartet wird eine Senkung des Leitzinses um 25 Basispunkte (bps). Die eigentliche Spannung liegt jedoch in den begleitenden Aussagen zur künftigen Geldpolitik und den aktualisierten Wirtschaftsaussichten der Fed.
Besonders das sogenannte „Dot-Plot“-Diagramm, das die Erwartungen der Fed-Mitglieder für die kommenden Jahre zeigt, wird entscheidend sein. Im Anschluss gibt es die obligatorische Pressekonferenz mit Fed-Chef Jerome Powell, der mit seiner typischen Nüchternheit versuchen dürfte, jegliche überhitzten Markterwartungen zu dämpfen.
US-Dollar weiter stark – bleibt das so?
Vor der Entscheidung zeigt sich der US-Dollar (USD) weiterhin robust und handelt in der Nähe seiner Wochenhochs. Das große Fragezeichen ist, ob die Fed trotz einer Zinssenkung einen „hawkischen“ Ton anschlagen wird – also signalisiert, dass weitere Zinssenkungen vorerst nicht geplant sind. Sollte dies geschehen, könnte der Dollar seine Stärke weiter ausbauen.
Der Markt hat eine Zinssenkung bereits weitgehend eingepreist. Entscheidend wird, wie die Notenbank das kommende Jahr 2025 bewertet. Gibt es Hinweise auf längere Zinspausen oder gar -anhebungen, könnte das den Dollar zusätzlich stützen. Bleibt die Fed jedoch vorsichtig und betont wirtschaftliche Unsicherheiten, droht dem Greenback kurzfristig ein Rücksetzer.
Goldpreis (XAU/USD): Droht die nächste Abwärtswelle?
Tages-Chart: Schwächer, aber nicht ohne Hoffnung
Nach zwei Tagen mit Verlusten kämpft der Goldpreis weiterhin mit der Unterstützung bei 2.633 US-Dollar. Ein schwaches technisches Bild zeigt sich, da der Goldkurs weiterhin unter dem flachen 20-Tage-SMA bei 2.655 US-Dollar notiert. Die längerfristigen gleitenden Durchschnitte (100- und 200-Tage-SMA) steigen jedoch weiter, was die Möglichkeit einer langfristigen Erholung am Leben erhält.
Technische Indikatoren wie der Relative-Stärke-Index (RSI) und der MACD befinden sich in einer neutral bis leicht bärischen Zone, ohne eindeutige Signale für eine Richtung. Der Markt bleibt vorerst gefangen zwischen der Unterstützung bei 2.633 US-Dollar und dem Widerstand bei 2.655 US-Dollar.
4-Stunden-Chart: Mehr Druck auf der Unterseite
Im kurzfristigen 4-Stunden-Chart wird die Schwäche noch deutlicher. Der Goldpreis handelt unter allen wichtigen gleitenden Durchschnitten, während der 20-SMA nach unten abkippt und die 100- und 200-SMAs durchkreuzt hat – ein klares Verkaufssignal. Gleichzeitig deuten technische Indikatoren auf weitere Abwärtsbewegungen hin. Der RSI fällt tiefer in den negativen Bereich, während der MACD weiter nach Süden zeigt.
Sollte das Tief bei 2.633 US-Dollar brechen, könnten Anschlussverluste in Richtung 2.617 US-Dollar und darunter bis 2.603 US-Dollar folgen. Auf der Oberseite liegen relevante Widerstände bei 2.643 US-Dollar und 2.657 US-Dollar – ein Bruch dieser Marken wäre ein erstes Zeichen einer möglichen Stabilisierung.
Fazit:
Die Märkte stehen vor einer kritischen Weggabelung. Während der US-Dollar weiterhin stark bleibt, droht Gold unter Druck zu geraten – zumindest kurzfristig. Sollte die Fed eine „hawkische Zinssenkung“ liefern, dürfte dies den Dollar stützen und den Goldpreis belasten. Doch Überraschungen sind nie auszuschließen, vor allem wenn Jerome Powell es schafft, Marktteilnehmer mit einer vorsichtigeren Einschätzung der wirtschaftlichen Lage zu verunsichern. Für Trader bedeutet das: Augen auf – es könnte spannend werden.
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