Zu Beginn der Woche zeigte sich der Goldpreis wenig bewegt und blieb nahe der Marke von 2.660 US-Dollar pro Feinunze. Anleger agieren vorsichtig, während der US-Dollar auf kurzfristige Nachfrage stößt. Die Zurückhaltung hat einen klaren Grund: Diese Woche stehen wichtige Zinsentscheidungen der US-Notenbank (Fed), der Bank of England (BoE) und der Bank of Japan (BoJ) an. Marktteilnehmer erwarten konkrete Hinweise darauf, was das Jahr 2025 in Sachen Geldpolitik bringen könnte.

Fed-Entscheidung im Mittelpunkt: Was steht auf dem Spiel?

Die Fed wird aller Voraussicht nach den Leitzins um weitere 25 Basispunkte senken und damit die vierte Zinssenkung des Jahres abschließen – insgesamt ein Minus von 100 Basispunkten im Jahr 2024. Doch dieser Schritt ist längst in den Märkten eingepreist. Entscheidender wird der sogenannte „Dot-Plot“ sein, eine Prognose der Fed-Mitglieder zu Wirtschaftswachstum, Inflation und Beschäftigung. Jede Abweichung von den bisherigen Erwartungen könnte den US-Dollar und damit auch den Goldpreis in Bewegung versetzen.

Wirtschaftsdaten: Positive Signale aus dem US-Servicesektor

Während die Welt auf die Zentralbankentscheidungen wartet, lieferte S&P Global am Montag neue Daten zu den Einkaufsmanagerindizes (PMI) für Dezember. Der US-Servicesektor überraschte mit einem Wert von 58,5 (erwartet: 55,7; vorher: 56,1), was auf ein starkes Wachstum hindeutet. Dagegen enttäuschte der Fertigungssektor mit einem Rückgang auf 48,3 (erwartet: 49,4; vorher: 49,7), was Sorgen um eine anhaltende Schwäche in der Industrie aufkommen lässt.

Blick nach vorn: Welche Daten sind wichtig?

In Asien dürfte es in den kommenden Tagen ruhig bleiben, während Europa und Nordamerika mit potenziell marktbewegenden Daten aufwarten: Großbritannien veröffentlicht seinen monatlichen Arbeitsmarktbericht, und Kanada gibt seinen Verbraucherpreisindex (CPI) für November bekannt. In den USA werden am Dienstag die Einzelhandelsumsätze für November erwartet – ein wichtiger Indikator für die Konsumlaune in der größten Volkswirtschaft der Welt.

Technischer Ausblick auf XAU/USD: Drohen fallende Kurse?

Tageschart-Analyse:

Der Goldpreis bewegt sich derzeit in einer engen Spanne und konnte sich bisher nicht nachhaltig über der 20-Tage-SMA etablieren, die weiterhin flach verläuft. Technische Indikatoren zeigen eine neutrale Haltung und bleiben ohne klare Richtung. Ein Trostpflaster für Gold-Bullen: Die 100- und 200-Tage-SMAs liegen weiter unter dem aktuellen Niveau und zeigen nach oben – ein mögliches Zeichen für begrenztes Abwärtspotenzial.

4-Stunden-Chart-Analyse:

Kurzfristig könnte der Goldpreis jedoch unter Druck bleiben. Der Kurs findet zwar Unterstützung an den flachen 100- und 200-SMAs, doch die sinkende 20-SMA deutet auf zunehmenden Verkaufsdruck hin. Die technischen Indikatoren im 4-Stunden-Chart sind bereits in den negativen Bereich gerutscht, was auf weitere Kursverluste hindeuten könnte.

Wichtige Unterstützungen:

  • 2.643,40
  • 2.630,20
  • 2.617,90

Entscheidende Widerstände:

  • 2.657,30
  • 2.672,70
  • 2.689,00

Gold

Der Goldpreis bleibt in einer angespannten Wartestellung, während Händler die bevorstehenden Zentralbankentscheidungen und wichtige Wirtschaftsdaten im Blick behalten. Besonders die Fed-Prognosen könnten das Marktgeschehen erheblich beeinflussen. Kurzfristig sprechen die technischen Indikatoren für eine mögliche Abwärtsbewegung. Langfristig bleibt jedoch alles offen – schließlich hat Gold in unsicheren Zeiten schon oft seine Stärke bewiesen.

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