- Der Goldpreis liegt am Mittwochmorgen bei knapp $2700 und damit auf dem höchsten Stand seit zwei Wochen, während die Veröffentlichung des US-Verbraucherpreisindex (CPI) noch aussteht.
- Die Erholung des Goldpreises wird durch Käufe der chinesischen Zentralbank und Spannungen im Nahen Osten unterstützt.
- Der Goldpreis befindet sich oberhalb des 50-Tage-SMA und wird von einem bullischen RSI auf dem Tages-Chart unterstützt.
Der Goldpreis befindet sich in einer soliden Erholungsphase und erreichte am Mittwochmorgen ein Zweiwochenhoch knapp über $2.700. Der weitere Aufwärtstrend des Goldpreises hängt jedoch von der Veröffentlichung der Daten zum US-Verbraucherpreisindex (CPI) ab, die wahrscheinlich den Kurs der US-Notenbank (Fed) zu Beginn des nächsten Jahres vorgeben werden.
Goldpreis bleibt im Vorfeld des US-Verbraucherpreisindex stabil
Im Vorfeld der Veröffentlichung des US-Verbraucherpreisindex (CPI) preisen die Märkte laut dem FedWatch-Tool der CME Group eine 86-prozentige Wahrscheinlichkeit ein, dass die Fed die Zinsen in der kommenden Woche um 25 Basispunkte (Bp) senken wird. Die Wahrscheinlichkeit einer weiteren Zinssenkung um einen Viertelprozentpunkt im Januar liegt bei 22%.
Angesichts der von US-Präsident Donald Trump angedrohten Strafzölle und der sich entspannenden Arbeitsmarktlage wird der US-Inflationsbericht entscheidend dafür sein, wie stark die Fed ihre Geldpolitik in den kommenden Monaten lockern wird. Dies wird sich auf den Wert des US-Dollars (USD) und auf den Preis des nicht rentierlichen Goldes auswirken.
Der US-Verbraucherpreisindex (CPI) wird im November voraussichtlich um 2,7 % gegenüber dem Vorjahr steigen, nach einem Anstieg um 2,6 % im Oktober. Die jährliche Kerninflation dürfte im gleichen Zeitraum bei 3,3 % verharren. Auf Monatsbasis wird erwartet, dass der US-Verbraucherpreisindex und der Kern-Verbraucherpreisindex im vergangenen Monat um 0,3 % gestiegen sind.
Der Goldpreis hat sich in dieser Woche eindrucksvoll von seinem Acht-Tage-Tief erholt und notiert auf dem höchsten Stand seit dem 25. November. Dies ist auf die anhaltenden geopolitischen Spannungen im Nahen Osten und die Wiederaufnahme des Ankaufs von Goldreserven durch die People's Bank of China (PBOC) zurückzuführen.
Die chinesische Zentralbank gab am Samstag bekannt, dass sie im November 160.000 Feinunzen Gold gekauft und damit eine sechsmonatige Kaufpause beendet habe. Unterdessen erschütterte der plötzliche Zusammenbruch der syrischen Regierung am Wochenende die Märkte, und die Anleger suchten Sicherheit im traditionellen Wertaufbewahrungsmittel Gold.
Laut BBC News haben die israelischen Streitkräfte (IDF) Angriffe auf die syrische Marineflotte durchgeführt, als Teil ihrer Bemühungen, nach dem Sturz des Assad-Regimes militärische Anlagen im Land zu neutralisieren.
Technische Analyse von Gold: Tages-Chart
Der Tages-Chart zeigt, dass der Goldpreis die Konsolidierungsphase nach oben durchbrochen hat, nachdem er am Dienstag den wichtigen 50-Tage-SMA (Simple Moving Average) mit einem Schlusskurs von $2.670 zurückerobert hat.
Der 14-Tage-RSI (Relative Strength Index) bewegt sich über der Mittellinie nach oben, was darauf hindeutet, dass weitere Kursgewinne möglich sind.
Sollten die Inflationsdaten für den US-Verbraucherpreisindex schwächer als erwartet ausfallen, könnte dies die Erwartung einer Zinssenkung durch die US-Notenbank in den kommenden Monaten verstärken und den Goldpreis in Richtung des am 25. November erreichten Hochs von $2.721 treiben.
Das nächste Aufwärtsziel liegt bei$ 2.750, wo sich die psychologische Barriere und das Hoch vom 5. November treffen.
Ein nachhaltiger Anstieg darüber dürfte neue Kaufgelegenheiten eröffnen und einen Test des Rekordhochs von $2.790 erfordern.
Sollten die Inflationsdaten positiv überraschen, könnte der Goldpreis erneut unter Druck geraten, da die Verkäufer wahrscheinlich die Widerstandslinie des 50-Tage-SMA bei $2.670 testen würden, die sich in eine Unterstützung verwandelt hat.
Die nächste relevante Abwärtsbegrenzung liegt beim 21-Tage-SMA bei $2.638, unterhalb dessen das Vorwochentief von $2.613 in Frage gestellt werden könnte.
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