Der EUR/USD geriet am Mittwochmorgen kräftig unter Verkaufsdruck und fiel auf ein Tagestief von 1,0272 kurz vor Eröffnung der Wall Street. Der US-Dollar profitierte bereits während der asiatischen Handelssitzung von einer eingetrübten Stimmung – befeuert durch die Vorsicht im Vorfeld wichtiger Wirtschaftsdaten aus den USA.
Dazu kamen schwache Konjunkturdaten aus Europa, die den Euro zusätzlich belasteten. In Deutschland sanken die Industrieaufträge im November um 5,4 % im Vergleich zum Vormonat und lagen 1,7 % unter dem Vorjahresniveau. Auch die Einzelhandelsumsätze enttäuschten mit einem Minus von 0,6 %, obwohl ein leichtes Plus von 0,5 % erwartet wurde.
Auf europäischer Ebene zeigte der Verbrauchervertrauensindex im Dezember mit -14,5 Punkten zwar Stabilität, blieb aber in negativem Terrain. Der Erzeugerpreisindex (PPI) stieg im November mit 1,6 % gegenüber dem Vormonat deutlicher als prognostiziert, während der Jahreswert mit -1,2 % positiver ausfiel als erwartet (vorher: -3,3 %).
Die ohnehin schon gedrückte Marktstimmung wurde durch Schlagzeilen aus den USA weiter belastet: Der designierte Präsident Donald Trump erwägt offenbar, den wirtschaftlichen Notstand auszurufen, um weitreichende Schutzzölle einzuführen. Diese Meldung sorgte für zusätzliche Nervosität und verstärkte den Verkaufsdruck auf den Euro.
Während der EUR/USD in der Nähe seines Tagestiefs verweilte, veröffentlichte die US-Regierung den ADP-Beschäftigungsbericht für Dezember. Der Bericht zeigte, dass im privaten Sektor nur 122.000 neue Stellen geschaffen wurden – deutlich unter den Erwartungen von 140.000.
Interessanterweise fielen die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe für die Woche bis zum 3. Januar auf 201.000 und damit besser aus als erwartet (218.000) und unter dem vorherigen Wert von 211.000. Trotz dieser Daten zeigte der EUR/USD-Kurs kaum Reaktionen und setzte seinen Abwärtstrend fort.
Später am Tag richtet sich der Blick der Marktteilnehmer auf das Protokoll der Dezember-Sitzung der US-Notenbank (FOMC). Anleger hoffen auf Hinweise, ob sich die restriktive Geldpolitik der Fed weiter fortsetzen oder gelockert wird.
Technischer Ausblick: EUR/USD bleibt unter Druck
Die technische Analyse des EUR/USD-Tagescharts zeigt ein klar bärisches Bild:
- Der Wechselkurs blieb unter der Marke von 1,0300 und wurde zwei Tage in Folge von Verkäufern zurückgewiesen, die sich um den fallenden 20-Tage-SMA (aktuell bei 1,0405) positionierten.
- Der 100-Tage-SMA deutet ebenfalls auf Abwärtsdynamik hin und nähert sich der 200-Tage-SMA im Bereich von 1,0800, was die Stärke der Verkäuferseite widerspiegelt.
Auch die technischen Indikatoren beschleunigen den Abwärtstrend weiter und zeigen neue potenzielle Tiefpunkte an.
Auch im kurzfristigen Bild bleibt der Abwärtstrend bestehen. Der EUR/USD-Kurs liegt unter allen wichtigen gleitenden Durchschnitten. Besonders auffällig ist der 20-Tage-SMA, der seinen Aufwärtsschwung verloren hat und jetzt deutlich unter den längerfristigen Durchschnittslinien verläuft. Die Indikatoren bestätigen diese Abwärtsbewegung mit ungleichmäßiger, aber durchweg negativer Dynamik.
Wichtige Marken im Blick
- Unterstützungen: 1,0275, 1,0230, 1,0190
- Widerstände: 1,0405, 1,0440, 1,0485
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