Der EUR/USD geriet zum Jahresauftakt 2025 massiv unter Druck und fiel auf den tiefsten Stand seit über zwei Jahren bei 1,0224. Zwar konnte das Währungspaar am Freitagmorgen während der europäischen Handelszeit eine Erholung in Richtung 1,0300 verzeichnen, doch das technische Bild deutet darauf hin, dass der kurzfristige Trend weiterhin bearish bleibt.

Makroökonomische Belastungsfaktoren

Am Donnerstag belastete die Stärke des US-Dollars (USD) den EUR/USD erheblich. Ein positiver Arbeitsmarktbericht der US-Behörde für Arbeitsstatistiken stützte den Greenback:

  • Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe: Die Zahl der wöchentlichen Anträge sank auf 211.000 in der Woche zum 28. Dezember, verglichen mit 220.000 in der Vorwoche. Dies lag deutlich unter den Markterwartungen von 222.000 und signalisiert weiterhin einen robusten Arbeitsmarkt in den USA.

Zusätzlich drückte eine allgemein defensive Markthaltung den Euro weiter nach unten.

Blick auf die US-Wirtschaftsdaten

Am Freitag steht der ISM Manufacturing Purchasing Managers Index (PMI) für Dezember im Fokus:

  • Erwarteter PMI-Wert: Der Konsens rechnet mit einem unveränderten Wert von 48,4 im Vergleich zum Vormonat.
  • Preiskomponente (Prices Paid Index): Erwartet wird ein Anstieg von 50,3 auf 51,7. Sollte dieser Wert stärker als erwartet ansteigen, könnte dies den US-Dollar weiter stärken und den EUR/USD zusätzlich unter Druck setzen.

Ein enttäuschender Gesamtwert des PMI könnte hingegen kurzfristig für eine Erholung des Euros sorgen.

Technische Analyse EUR/USD

EURUSD

Die technische Analyse signalisiert weiterhin eine bearishe Grundtendenz, auch wenn der Relative-Stärke-Index (RSI) auf dem 4-Stunden-Chart sich nach einem Tiefststand nahe 20 am Donnerstag leicht auf über 30 erholt hat. Dies deutet auf eine technische Korrektur aus überverkauftem Bereich hin, ohne den Abwärtstrend umzukehren.

Wichtige Widerstände:

  1. 1,0300: Diese runde und statische Marke fungiert als erster unmittelbarer Widerstand.
  2. 1,0350: Diese Marke entspricht dem 20-Perioden Simple Moving Average (SMA).
  3. 1,0390-1,0400: Bereich des 50-Perioden-SMA.

Wichtige Unterstützungsmarken:

  1. 1,0240: Ein statisches Unterstützungsniveau.
  2. 1,0200: Eine psychologische und runde Marke, die als bedeutende Unterstützung fungiert.
  3. 1,0160: Diese Marke stammt noch aus der Kursentwicklung im Juli 2022 und könnte bei weiterem Abwärtspotenzial getestet werden.

Fazit

Der EUR/USD bleibt durch die Stärke des US-Dollars und den positiven US-Arbeitsmarktdaten stark unter Druck. Entscheidend wird sein, wie die kommenden PMI-Zahlen ausfallen und ob der US-Dollar von einem stärkeren Inflationsdruck profitiert. Auf der technischen Seite ist der kurzfristige Abwärtstrend trotz Erholungsversuchen intakt. Anleger sollten auf die Schlüsselmarken bei 1,0300 und 1,0200 achten, um mögliche Kauf- oder Verkaufsimpulse zu erkennen. Ein Bruch unter 1,0200 könnte ein neues Jahrestief bedeuten und weitere Abverkäufe auslösen.

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