Das Währungspaar EUR/USD hat zum Wochenbeginn Boden gutgemacht und sich bis auf ein Tageshoch von 1,0431 während der europäischen Handelssitzung vorgearbeitet. Die verbesserte Marktstimmung hat den Euro beflügelt und dem Dollar zugesetzt.
Trotz einer leichten Verbesserung der Konjunkturdaten aus der Eurozone blieb der große Aha-Effekt aus. Der von der Hamburg Commercial Bank (HCOB) veröffentlichte finale Einkaufsmanagerindex (PMI) für den Dienstleistungssektor lag im Dezember bei 51,6 und damit etwas höher als die ursprüngliche Schätzung von 51,4. Ein Wert über 50 signalisiert Wachstum, doch die Dynamik bleibt schwach.
Der zusammengesetzte PMI, der sowohl Industrie- als auch Dienstleistungssektor umfasst, stieg ebenfalls leicht auf 49,6 – ein minimal besserer Wert als die erwarteten 49,5. Trotzdem bleibt auch hier ein Abwärtstrend erkennbar, da ein Wert unter 50 wirtschaftliche Schrumpfung bedeutet. Der Bericht macht deutlich, dass schwächere Neuaufträge und ein Rückgang der Beschäftigung die Wirtschaftsaktivität weiter belasten. Zudem haben sich die Inflationsrisiken verschärft, auch wenn die Geschäftserwartungen der Unternehmen leicht angestiegen sind und ein Drei-Monats-Hoch erreichten.
Auf der anderen Seite des Atlantiks bestimmten Nachrichten aus den USA die Stimmung. Laut einem Bericht der Washington Post arbeitet das Team rund um Donald Trump an einer neuen Zollstrategie. Der Plan soll gezielt strategische Sektoren betreffen, darunter die Verteidigung, medizinische Versorgung und Energie. Diese Maßnahmen sind deutlich enger gefasst als frühere Pläne umfassender Zölle, die für Unsicherheit gesorgt hatten. Der Dollar geriet infolgedessen unter Verkaufsdruck, da Investoren von einer wirtschaftlichen Verlangsamung durch die Maßnahmen ausgehen.
Wichtige Daten im Wochenverlauf
Für den weiteren Verlauf der Woche stehen spannende Veröffentlichungen an, die die Richtung des Währungspaares beeinflussen könnten:
- In Deutschland wird der vorläufige harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) für Dezember veröffentlicht – ein Indikator für die Inflation im Euroraum.
- In den USA wird der Bericht zu den Fabrikaufträgen für November erwartet.
- Zudem veröffentlicht S&P Global die endgültigen PMI-Daten für den US-Dienstleistungssektor und den Gesamtindex für Dezember.
Diese Daten könnten besonders am Devisenmarkt für Bewegung sorgen, da sie Aufschluss über die weitere wirtschaftliche Entwicklung und potenzielle geldpolitische Maßnahmen geben.
Technische Analyse EUR/USD: Kurzer Aufschwung oder Trendwende?
Das Währungspaar EUR/USD hat einen Großteil der Verluste der letzten Woche wettgemacht und hält sich aktuell in der Nähe der Marke von 1,0400. Der Bereich um 1,0430 erweist sich jedoch als hartnäckiger Widerstand, da hier der 20-Tage-Simple-Moving-Average (SMA) verläuft. Dieser gleitende Durchschnitt gilt als dynamischer Widerstandsbereich, der bärische Händler anlockt.
Weiter oben bilden die 100-Tage- und 200-Tage-SMAs im Bereich von 1,0800 eine Kreuzung und verlaufen mit leicht negativer Neigung. Das deutet darauf hin, dass selbst bei einem kurzfristigen Sprung nach oben eine nachhaltige Trendwende schwer zu realisieren ist.
Die technischen Indikatoren deuten eine Erholung an, nachdem sie zuvor in den überverkauften Bereich gerutscht waren. Dennoch bleibt das Momentum schwach, da sich wichtige Indikatoren weiterhin unter der Nulllinie befinden.
Im 4-Stunden-Chart zeigt sich ein freundlicheres Bild. Der Euro hat sich gegenüber dem Dollar weiter stabilisiert und profitiert von einer Unterstützung bei 1,0325, wo der 20-SMA eine stabile Linie bildet. Die kurzfristigen technischen Indikatoren deuten auf einen festen Aufwärtstrend hin und befinden sich deutlich über ihren Mittellinien.
Allerdings wurde der Anstieg bei 1,0430 durch den bärischen 100-SMA gestoppt. Sollten die Käufer diese Marke durchbrechen, könnte der nächste Sprung in Richtung 1,0475 führen. Ein Rückfall unter 1,0370 könnte hingegen eine neue Abwärtsbewegung einleiten.
Unterstützungs- und Widerstandsmarken im Überblick
- Wichtige Unterstützungen: 1,0370, 1,0325, 1,0280
- Wichtige Widerstände: 1,0430, 1,0475, 1,0510
Es wird alles unternommen, um genaue und vollständige Informationen bereitzustellen. Doch mit den Tausenden zur Verfügung gestellten Dokumenten, die oft innerhalb kurzer Zeit hochgeladen werden, können wir nicht garantieren, dass keine Fehler auftreten. Jede Wiederveröffentlichung oder Weiterverbreitung von FXStreet Inhalten ist ohne die vorherige schriftliche Zustimmung von FXStreet verboten. Der Handel mit Devisen auf Margin (Verrechnungskonto) trägt ein hohes Risiko und ist möglicherweise nicht für alle Investoren geeignet. Der hohe Hebel kann gegen Sie, sowie für Sie arbeiten. Vor der Entscheidung am Devisenmarkt zu handeln, sollten Sie sorgfältig Ihre Anlageziele, Erfahrung und Risikobereitschaft prüfen. Es besteht die Möglichkeit, dass Sie einen Verlust einiger oder aller Ihrer Investitionen erleiden und deshalb sollten Sie kein Geld investieren, dass Sie sich nicht leisten können zu verlieren. Sie sollten sich aller Risiken bewusst sein, die mit dem Devisenhandel verbunden sind und konsultieren Sie einen unabhängigen Finanzberater, wenn Sie irgendwelche Zweifel haben. Alle Meinungen, Nachrichten, Forschungen, Analysen, Kurse oder andere Informationen, welche diese Informationen enthalten, die von FXStreet, seinen Angestellten, Mitarbeitern oder Partnern bereit gestellt werden, sind als allgemeine Marktkommentare zu verstehen und bieten keine Anlageberatung. FXStreet übernimmt keine Haftung für irgendwelche Verluste oder Schäden, einschließlich, ohne Beschränkung auf entgangene Gewinne, die direkt oder indirekt mit der Verwendung oder im Vertrauen auf diese Informationen entstehen.
Neueste Analysen
Autor wählen
Goldpreis kämpft um wichtigen Widerstand – alle Augen auf US-Wirtschaftsdaten
Der Goldpreis pendelt am Dienstagmorgen um die Marke von 2.635 US-Dollar und konsolidiert damit den Rückgang der letzten beiden Tage von den dreiwöchigen Höchstständen bei 2.665 US-Dollar. Anleger scheuen sich vor neuen Positionen, während sie auf die wichtigen US-Daten zu den JOLTS-Jobangeboten und dem ISM-Dienstleistungsindex warten.
DAX weiter neutral – Apple kauft sich frei
Gute Stimmung heute Morgen auch auf dem Frankfurter Börsenparkett nach den Nachrichten aus dem Hause Apple.
Goldpreis-Prognose: XAU/USD hält sich im vertrauten Bereich um $2.350
Der Kassapreis für Gold begann den Tag mit einem Rückgang, da sich die Stimmung an den Märkten aufhellte, was sich auch in der positiven Stimmung an den Aktienmärkten widerspiegelte.
Wichtige Trading Niveaus mit dem Technischen Konfluenz Indikator ermitteln
Verbessern Sie Ihre Ein- und Ausstiege. Das Tool setzt sich aus einer ausgewählten Gruppe von technischen Indikatoren wie gleitenden Durchschnitten, Fibonaccis oder Pivot Points zusammen und markiert gut sichtbar wichtige Konfluenzzonen.
Beobachten Sie den Markt mit den interaktiven Chart von FXStreet
Mit unseren interaktiven Charts mit mehr als 1500 Assets, Interbankensätzen und umfangreichen historischen Daten sind Sie immer auf der Höhe des Marktgeschehens. Dieses professionelle Online-Tool ist ein Muss für jeden Trader und bietet Ihnen eine innovative Echtzeit-Plattform, die vollständig anpassbar und kostenlos ist.