- EUR/USD fiel am Montag unter die Unterstützung von 1.0800.
- Der US-Dollar konnte die anfänglichen Gewinne trotz erhöhter Tarifängste nicht halten.
- Die vorläufigen Daten zeigten, dass die Inflation in der Eurozone im März zurückging.
Der Euro (EUR) hielt den Schwellenwert von 1.0800 erneut unter Druck gegenüber dem US-Dollar (USD) am Wendepunkt-Dienstag, was EUR/USD dazu veranlasste, nach der unentschlossenen Kursbewegung am Montag moderat zurückzugehen.
Bisher blieb der Spot auch komfortabel über dem Test der kritischen 200-Tage-Simple Moving Average (SMA) in der Region von 1.0730 in der letzten Woche, was signalisiert, dass Käufer trotz der jüngsten Turbulenzen aktiv bleiben könnten.
Auf der anderen Seite schwebte der US-Dollar-Index (DXY) um die Marke von 104.00, während die Händler mit der doppelten Bedrohung durch neue Tarifmaßnahmen und Anzeichen einer Abschwächung der US-Wirtschaft kämpften, alles vor dem "Tag der Befreiung" am Mittwoch.
Erneute Tarifbedrohungen zielen auf die EU
Der Vorschlag von Präsident Trump für einen zusätzlichen Tarif von 20% auf europäische Waren—der möglicherweise bereits am Mittwoch angekündigt werden könnte—belebte die transatlantischen Handelsängste. Die Auto- und Pharmasektoren stehen angeblich im Fadenkreuz, was Bedenken aufwirft, dass Vergeltungsmaßnahmen der Europäischen Union (EU) das globale Wachstum ersticken und den Euro weiter belasten könnten.
Waffenstillstand in Osteuropa bietet eine Atempause
Auf einem anderen Gebiet und in einer positiven geopolitischen Nachricht kündigte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in den letzten Tagen einen Waffenstillstand an, der strategische Energieanlagen und Schwarzmeer-Routen abdeckt, vermittelt teilweise durch die Vereinigten Staaten.
In der Zwischenzeit deutete Präsident Trump auf einen möglichen US-Ukraine-Deal zur gemeinsamen Nutzung von Mineralerträgen hin, der die Tür für US-Investitionen in die Energieinfrastruktur der Ukraine öffnen könnte.
Zentralbanken: Umgang mit Inflation und Unsicherheit
- Federal Reserve (Fed): Die Fed hielt die Zinsen bei ihrer letzten Sitzung stabil, erkannte jedoch an, dass anhaltende Handelsstreitigkeiten die Inflation anheizen könnten, was möglicherweise eine hawkische Haltung rechtfertigen würde. Gleichzeitig erfordern die abkühlenden Wachstumsindikatoren Vorsicht. Fed-Vorsitzender Jerome Powell betonte den "datenabhängigen" Ansatz der Bank, wobei bis zu 50 Basispunkte Lockerung später in diesem Jahr auf dem Tisch stehen, falls sich die wirtschaftlichen Bedingungen verschlechtern.
- Europäische Zentralbank (EZB): Die EZB senkte ihren Hauptzins um 25 Basispunkte und deutete auf weitere Lockerungen hin, falls die Unsicherheiten anhalten. Aktualisierte Prognosen deuten auf schwächeres Wachstum und hartnäckige kurzfristige Inflation hin, obwohl die Entscheidungsträger erwarten, dass der Preisdruck bis 2026 nachlässt. EZB-Präsidentin Christine Lagarde warnte, dass ein US-EU-Zollkrieg das BIP der Eurozone um 0,5% schmälern könnte, während sie gleichzeitig die fiskalischen Anreize Deutschlands lobte.
Die Geldmärkte sehen nun etwa eine 80%ige Wahrscheinlichkeit für eine Zinssenkung in diesem Monat. Trotz des Optimismus bleiben die EZB-Beamten vorsichtig—Fabio Panetta riet zu vorsichtigen Zinsschritten, während Finnlands Olli Rehn eine Maßnahme im April unterstützte, wenn die Inflation im Einklang mit den Prognosen bleibt.
Euro-Bullen kehren zurück
Spekulative Händler scheinen vorsichtig in den Euro zurückzukehren. Die Netto-Long-Positionen sind in den letzten drei Wochen gestiegen und haben 65K Kontrakte überschritten—das höchste Niveau seit Ende September 2024. Hedgefonds hingegen haben ihre Short-Wetten ausgeweitet, was die Gesamtzahl der Kontrakte auf über 100K erhöht hat, laut den neuesten CFTC-Daten.
Technische Übersicht EUR/USD
Widerstandsniveaus liegen bei 1.0954 (dem YTD-Hoch vom 18. März) und 1.0969 (der 23,6%-Fibonacci-Retracement). Ein nachhaltiger Durchbruch über letzteres könnte die psychologische Barriere von 1.1000 wieder ins Visier nehmen und einen wichtigen bullischen Wechsel markieren.
Auf der Abwärtsseite entsteht Unterstützung bei 1.0730 (200-Tage-SMA), gefolgt von 1.0570 (55-Tage-SMA), 1.0520 (100-Tage-SMA) und dem wöchentlichen Tief bei 1.0359 (28. Februar). Wenn diese Niveaus versagen, könnte die Aufmerksamkeit auf ein weiteres wöchentliches Tief bei 1.0282 (10. Februar) gerichtet werden, vor dem Tief von 1.0176 (13. Januar) im Jahr 2025.
Was die Momentum-Indikatoren betrifft, so sinkt der RSI leicht in den Bereich von 56, was auf einen Verlust des bullischen Momentums hindeutet, während der ADX nahe 26 eine moderate Trendstärke anzeigt.
EUR/USD Tageschart

Was zu beobachten ist
EUR/USD bleibt hochsensibel gegenüber Handelsrichtlinien-Updates, geldpolitischen Signalen und geopolitischen Ereignissen. Die Anleger werden alle neuen Tarifmaßnahmen der USA, die sich entwickelnde Situation in Osteuropa und weitere Hinweise von der Fed und der EZB genau beobachten, um Hinweise auf die nächste mögliche Bewegung des Paares zu erhalten.
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