- EUR/USD hat drei aufeinanderfolgende Verluste umgekehrt und ist auf 1,0480 gestiegen.
- Der US-Dollar verlor an Aufwärtsimpuls, während die Anleger die Nachrichten zu Zöllen verdauten.
- Die Aufmerksamkeit der Märkte richtet sich nun auf die Flash-PMIs am Freitag.
Ein erneuter Verkaufsdruck belastete den US-Dollar (USD) am Donnerstag, wodurch der US-Dollar-Index (DXY) wieder unter die 107,00-Marke fiel und EUR/USD in den Bereich der Zweitageshochs im 1,0480-1,0490-Bereich anstieg.
Die Korrekturbewegung im Greenback kam im Zuge der stabilen Zollnarrative aus dem Weißen Haus und komplizierter Diskussionen über das geopolitische Szenario, in dem die USA und Russland weiterhin über das Ende des Russland-Ukraine-Kriegs verhandelten.
Der Rückgang des Paares fiel auch mit einer bärischen Performance der US- und deutschen Renditen über die gesamte Kurve zusammen.
Zollspannungen bleiben im Vordergrund
Obwohl es keine neuen Ankündigungen zur US-Handelspolitik gab, sind Zölle nach wie vor eine wichtige Quelle der Marktangst. Das Weiße Haus hat einen 25%igen Zoll auf kanadische und mexikanische Importe verschoben, aber einen 10%igen Aufschlag auf chinesische Waren beibehalten, was die Anleger im Unklaren über den nächsten Schritt lässt.
Die Bedenken wuchsen, als Präsident Trump einen 25%igen Zoll auf Stahl- und Aluminiumimporte ankündigte, was Ängste vor weiteren Vergeltungsmaßnahmen auslöste. Zunächst belastete dies den US-Dollar, aber wenn diese Zölle letztendlich die Inflation anheizen, könnte die Federal Reserve (Fed geneigt sein, die Zinsen länger hoch zu halten – was den Greenback potenziell stärken könnte.
Zentralbanken im Rampenlicht
Bei ihrer letzten Sitzung ließ die Fed die Zinsen bei 4,25%–4,50% unverändert, um das solide US-Wachstum, die anhaltende Inflation und den starken Arbeitsmarkt in Einklang zu bringen. In einer kürzlichen Anhörung vor dem Kongress betonte Fed-Vorsitzender Jerome Powell, dass es zu früh sei, über Zinssenkungen nachzudenken, und verwies auf Inflations- und Beschäftigungsdaten als Haupttreiber der Politik.
Laut den am Anfang der Woche veröffentlichten FOMC-Protokollen sind die Fed-Beamten besonders besorgt, dass zollbedingte Kosten an die Verbraucher weitergegeben werden könnten, was den Inflationsdruck nach oben verstärken würde. Die Entscheidungsträger stellten fest, dass externe Risiken – Handelsstreitigkeiten, geopolitische Ereignisse und starke Konsumausgaben – einen bedeutenden Rückgang der Inflation verzögern könnten. Sie waren sich einig, dass die Zinssätze dort bleiben sollten, wo sie sind, bis die Inflation einen klaren Weg zum Ziel von 2% der Fed zeigt.
Auf der anderen Seite des Atlantiks entschied sich die Europäische Zentralbank (EZB) für eine Zinssenkung um 25 Basispunkte, um die schwache Wirtschaft der Eurozone zu unterstützen. EZB-Präsidentin Christine Lagarde wies die Idee einer größeren Zinssenkung um 50 Punkte zurück und bevorzugte einen schrittweisen, datengestützten Ansatz. Trotz der Handels Spannungen bleibt sie optimistisch, dass die Inflation bis 2025 das Ziel erreichen wird, was auf ein gemessenes Tempo für die geldpolitischen Schritte der EZB hindeutet.
Gewinner und Verlierer in einer von Zöllen geprägten Welt
Wenn Zölle die Inflation in den USA anheizen, könnte die Fed länger hawkish bleiben, was den Dollar potenziell stärken könnte. Für den Euro könnten drohende US-Zölle auf EU-Importe EUR/USD bereits im zweiten Quartal näher an die Parität bringen.
Wichtige Preismarken
EUR/USD flirtet mit der 1,0500-Marke aufgrund des erneuten Verkaufsdrucks im Greenback.
Die Fortsetzung dieses Rückschlags könnte dazu führen, dass das Februar-Hoch von 1,0513 (Hoch vom 14. Februar) erneut getestet wird, gefolgt von 1,0532 (dem Hoch von 2025 vom 27. Januar). Darüber hinaus kommen die 100-Tage-SMA bei 1,0558 und das Dezember-Hoch bei 1,0629 ins Spiel.
Auf der Abwärtsseite bietet 1,0282 (das wöchentliche Tief vom 10. Februar) die erste Unterstützung, gefolgt von 1,0209 (monatliches Tief vom 3. Februar). Ein Durchbruch darunter könnte den Weg zum Tief von 2025 bei 1,0176 (13. Januar) ebnen.
Zusätzlich senden technische Indikatoren gemischte Signale: Der RSI ist über 58 gestiegen und unterstützt eine bullische Haltung, während der ADX unter 14 auf einen Mangel an starkem Richtungsimpuls hinweist.
EUR/USD Tageschart
Ausblick
Kurzfristig wird EUR/USD wahrscheinlich zwischen Handelsentwicklungen, divergierenden Zentralbankpfaden, langsamerem Wachstum in der Eurozone und politischen Unsicherheiten – insbesondere in Deutschland – gefangen bleiben. Bis es mehr Klarheit über die Handelspolitik und ein klareres Gefühl dafür gibt, wohin sich die Fed und die EZB bewegen, bleibt der Ausblick für den Euro ungewiss.
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