• EUR/USD überstieg 1,0900 und erreichte Fünf-Monats-Hochs.
  • Es scheint kein Licht am Ende des Tunnels für den US-Dollar zu geben. 
  • Das verbesserte politische Szenario in Deutschland stützte den EUR.

Der Euro setzte den optimistischen Start in die Woche fort und überwand die Hürde von 1,0900, um frische Fünf-Monats-Hochs um 1,0940 zu erreichen, immer unterstützt durch den intensiven Abwärtstrend des US-Dollars (USD) und verstärkt durch die Hoffnungen, dass das angekündigte Verteidigungs-/Infrastrukturabkommen in Deutschland in den nächsten Tagen erreicht werden könnte.

Zurück zum Greenback, der US-Dollar-Index (DXY) bewegte sich weiter nach Süden und erreichte die Region von 103,30 zum ersten Mal seit Mitte Oktober. Darüber hinaus ist es erwähnenswert, dass der Index fast vollständig den „Trump-Handel“ abgeschwächt hat, der hinter der Rallye von Oktober bis Januar stand.

Ein fragiler Greenback und erhöhte Handelsbedenken 

Investoren sind zunehmend besorgt über die Stärke der US-Wirtschaft, insbesondere im Hinblick auf die sich ändernde Haltung von Präsident Trump zu Handelsfragen. Neue US-Zölle – 25% auf kanadische und mexikanische Waren und 20% auf chinesische Importe – haben Ängste vor Vergeltungsmaßnahmen geweckt, obwohl die USMCA-Partner bis zum 2. April eine vorübergehende Atempause erhalten haben. Laut neuesten Nachrichten kündigte Trump einen zusätzlichen Zoll von 25% auf kanadischen Stahl und Aluminium an, was die bereits angespannte Stimmung unter den Marktteilnehmern weiter verschärft.

Während Zölle die Inflation antreiben und die Federal Reserve (Fed) möglicherweise zu einer Straffung der Geldpolitik führen können, könnten sie auch das Wirtschaftswachstum untergraben, was die Fed dazu veranlassen könnte, einen vorsichtigeren Ansatz zu verfolgen und die Aussichten für den Dollar weiter zu komplizieren.

Entspannung an der Russland-Ukraine-Front 

Darüber hinaus fand die europäische Währung in den letzten Tagen auch Unterstützung durch Berichte, die Fortschritte in den Friedensverhandlungen zwischen Russland und der Ukraine nahelegten. Nach einem angespannten Treffen im Weißen Haus zwischen den Präsidenten Trump und Selenskyj könnten jegliche Anzeichen einer Entspannung der geopolitischen Spannungen die Risikostimmung heben und Währungen wie den Euro begünstigen.

Entwicklungen der Zentralbanken bleiben entscheidend 

Auf Seiten der Federal Reserve hielt die jüngste Entscheidung die Zinsen im Bereich von 4,25%–4,50%, wobei Vorsitzender Jerome Powell die soliden US-Grundlagen, die eingedämmte Inflation und den angespannten Arbeitsmarkt betonte. Allerdings könnten durch den Handel bedingte Preiserhöhungen die geldpolitischen Aussichten der Fed komplizieren.

Auf dem alten Kontinent senkte die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Leitzinsen um 25 Basispunkte und deutete an, dass sie weitere Lockerungen in Betracht ziehen könnte, wenn Unsicherheiten bestehen bleiben, einschließlich derjenigen, die aus Handelskonflikten und erhöhten Militärausgaben resultieren. Die EZB senkte auch ihre Wachstumsprognosen für die Eurozone, während sie die kurzfristigen Inflationsprognosen leicht anhob, obwohl sie erwartet, dass der Preisdruck bis 2026 stabilisiert wird.

Technischer Ausblick für EUR/USD 

Der unmittelbare Widerstand liegt bei 1,0946, dem Hoch von 2025 vom 11. März. Ein entscheidender Durchbruch über dieses Niveau könnte das Paar in Richtung 1,0969 führen, was dem 23,6%-Fibonacci-Retracement des Rückgangs von September bis Januar entspricht.

Falls die Bären die Oberhand zurückgewinnen, bietet der 200-Tage-SMA bei 1,0725 die erste wichtige Unterstützung, gefolgt vom vorläufigen 100-Tage-SMA bei 1,0518 und dem 55-Tage-SMA bei 1,0433. Weiter unten sind bemerkenswerte Niveaus 1,0359 (Tief vom 28. Februar), 1,0282 (Tief vom 10. Februar), 1,0209 (3. Februar) und 1,0176 (Tief von 2025 vom 13. Januar).

Darüber hinaus spiegeln die Momentum-Indikatoren einen (sehr) überkauften Markt wider, wobei der RSI um 77 schwebt und der Average Directional Index (ADX) auf fast 25 ansteigt, was auf einen sich verstärkenden Trend hinweist.

EUR/USD Tageschart

Kurzfristige Überlegungen 

In naher Zukunft wird EUR/USD von mehreren Faktoren beeinflusst, darunter mögliche Änderungen der Handelspolitik, die Divergenz der Zentralbanken, die Wachstumsaussichten der Eurozone, die durch Deutschlands Infrastruktur- und Verteidigungspläne gestärkt werden, sowie geopolitische Entwicklungen im Russland-Ukraine-Konflikt.

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