- EUR/USD hat den Pullback vom Montag fortgesetzt und die Zone von 1,0440 erneut besucht.
- Der US-Dollar erholte sich von den jüngsten Tiefstständen, unterstützt durch Bedenken hinsichtlich der Zölle.
- Die Aufmerksamkeit der Anleger richtet sich nun auf die FOMC-Protokolle am Mittwoch.
EUR/USD versuchte zu Beginn der Woche, seine jüngste Rallye auszudehnen, hatte jedoch Schwierigkeiten, sich über 1,0500 zu halten, was zu einer Korrektur in den Bereich von 1,0445-1,0440 führte.
Das Paar sah sich einem anständigen Verkaufsdruck gegenüber, als der US-Dollar (USD) einen Teil seines verlorenen Glanzes zurückgewann und sich von den jüngsten Tiefstständen erholte, wobei er kurzzeitig die wichtige Marke von 107,00 überschritt, gemessen am US-Dollar-Index (DXY).
Die Aufwärtsbewegung des Greenbacks wurde auch durch einen anständigen Anstieg der US-Renditen über das gesamte Spektrum hinweg unterstützt, sowie durch einen weiteren Anstieg der 10-jährigen Bundesanleihen in Deutschland, die auf monatliche Höchststände von etwa 2,50% kletterten. Auch die anhaltenden Bedenken hinsichtlich Trumps Handelspolitik und die vorsichtige Haltung der Federal Reserve (Fed) trugen zur Kaufnachfrage im US-Dollar bei.
Zollspannungen halten die Märkte in Atem
Trotz des Fehlens neuer Schlagzeilen zu US-Zöllen bleiben die globalen Handelspolitiken eine große Quelle der Besorgnis für Händler. Obwohl das Weiße Haus einen 25%igen Zoll auf Importe aus Kanada und Mexiko verschob, blieb ein 10%iger Zoll auf chinesische Waren bestehen, was die Anleger in Alarmbereitschaft hält.
Die Situation eskalierte weiter, als Präsident Trump einen 25%igen Zoll auf Stahl- und Aluminiumimporte ankündigte, was Ängste vor weiteren Vergeltungsmaßnahmen schürte. Zunächst führte diese Unsicherheit über diese protektionistischen Maßnahmen zu einem schwächeren US-Dollar, doch der Greenback könnte wieder an Fahrt gewinnen, wenn die Zölle die US-Inflation anheizen und die Federal Reserve dazu ermutigen, die Zinssätze hoch zu halten.
Zentralbanken im Fokus
Die Federal Reserve ließ kürzlich ihren Leitzins bei 4,25%-4,50% und hielt eine vorsichtige Haltung ein, während sie das starke Wirtschaftswachstum in den USA, die anhaltende Inflation und den robusten Arbeitsmarkt ausbalanciert. Fed-Vorsitzender Jerome Powell betonte die Wichtigkeit, die Zinsen nicht vorzeitig zu senken, und unterstrich, dass zukünftige Entscheidungen von den Inflationsentwicklungen und der Arbeitsmarktentwicklung abhängen werden.
In der Zwischenzeit wählte die Europäische Zentralbank (EZB) einen anderen Weg und senkte den Zinssatz um 25 Basispunkte, um das langsame Wachstum in der Eurozone zu unterstützen. EZB-Präsidentin Christine Lagarde wies die Idee größerer Zinssenkungen um 50 Basispunkte zurück und signalisierte einen schrittweisen Ansatz, wobei zukünftige Entscheidungen von den eingehenden Daten abhängen. Trotz der anhaltenden Handels Spannungen blieb Lagarde optimistisch, dass die Inflation bis 2025 wieder das Ziel erreichen könnte, was einen stetigen, maßvollen Kurs für die EZB-Politik nahelegt.
Gewinner und Verlierer im Handelskrieg
Sollten die Zölle die US-Inflation weiter anheizen, könnte die Fed länger hawkish bleiben, was wahrscheinlich den US-Dollar stärken würde. Für den Euro könnten jedoch eskalierende Handelsstreitigkeiten und die Aussicht auf US-Zölle auf Importe aus der Europäischen Union (EU) die Marktstimmung belasten und EUR/USD möglicherweise schneller als erwartet näher an die Parität ziehen. Dieses Szenario könnte im Laufe des zweiten Quartals eintreten.
Technische Aussichten: Wichtige Niveaus im Blick
EUR/USD konnte in den letzten Tagen über 1,0500 Fuß fassen, obwohl der anfängliche Aufwärtstrend danach an Schwung verlor.
Falls die Käufer die Oberhand zurückgewinnen, stehen ihnen zunächst Widerstände bei 1,0532 (dem Hoch von 2025 vom 27. Januar), gefolgt von 1,0629 (dem Dezember-Hoch) und 1,0744 (dem 200-Tage-Simple Moving Average (SMA)) gegenüber.
Auf der Abwärtsseite steht die erste Unterstützung bei dem vorübergehenden 55-Tage-SMA bei 1,0405, gefolgt vom wöchentlichen Tief von 1,0282, das am 10. Februar verzeichnet wurde, und dem monatlichen Tief von 1,0209 (3. Februar). Ein Durchbruch unter dieses Niveau könnte die Tür zum YTD-Tief von 1,0176 (13. Januar) öffnen.
Die technischen Indikatoren senden unterdessen gemischte Signale: Der Relative Strength Index (RSI) nahe 55 deutet auf ein wachsendes Momentum hin, während der Average Directional Index (ADX) um 15 auf einen schwächeren Trend hindeutet.
EUR/USD Tageschart
Was kommt als Nächstes für den Euro?
Im Moment wird EUR/USD in mehrere Richtungen gezogen: anhaltende Handels Spannungen, divergierende Zentralbankpolitiken, langsames Wachstum in der Eurozone und politische Unsicherheiten, insbesondere in Deutschland. Obwohl das Paar kurzfristige Stärke zeigen könnte, bleibt die breitere Perspektive unklar, bis es mehr Klarheit über die Handelsentwicklungen und die politischen Wege sowohl der Federal Reserve als auch der Europäischen Zentralbank gibt.
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