EUR/USD Aktueller Kurs: 1,0982
- Europäische Konjunkturdaten können nicht beeindrucken und lösen keine Nachfrage nach dem Euro aus.
- Während der US-Notenbanksitzung werden mehrere Fed-Vertreter zugeschaltet sein.
- Der EUR/USD konsolidiert seine Verluste knapp unter 1,1000, tiefere Tiefs unter 1,0960 in Sicht.
Der US-Dollar (USD) behielt seine positive Dynamik zu Wochenbeginn bei und legte gegenüber dem Euro deutlich zu, wenngleich sich die Paarung innerhalb einer engen Intraday-Spanne bewegte. Der USD legte am Freitag zu, nachdem der Nonfarm Payroll (NFP)-Bericht gezeigt hatte, dass sich der US-Arbeitsmarkt besser als erwartet entwickelt. Die größte Volkswirtschaft der Welt ist in guter Verfassung und die Federal Reserve (Fed) wird keine aggressiven Zinssenkungen vornehmen müssen. Die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung um 50 Basispunkte (Bp) im November ist auf rund 5% gesunken, für die kommende Sitzung wird nun mit einer Senkung um 25 Bp gerechnet.
Unterdessen wurden die europäischen Aktienmärkte von den eskalierenden Spannungen im Nahen Osten in Mitleidenschaft gezogen. Israel und der Iran setzten ihre gegenseitigen Angriffe über das Wochenende fort, ohne dass eine Einigung in Sicht wäre. Der Konflikt könnte sich letztlich auf die Finanzmärkte auswirken und die Anleger in sichere Anlagen treiben, auch wenn derzeit nur der Aufwärtsdruck auf die Rohölpreise bemerkenswert ist.
Auf der Datenseite wurde für die Eurozone im Oktober das Sentix-Investorenvertrauen veröffentlicht, das sich von -15,4 im September auf -13,8 verbesserte. Außerdem stiegen die Einzelhandelsumsätze in der EU im August um 0,2% gegenüber dem Vormonat und um 0,8% gegenüber dem Vorjahr. Die deutschen Auftragseingänge hingegen sind im August um 5,8 % gegenüber dem Vormonat und um 3,9 % gegenüber dem Vorjahr gesunken.
Die kommende US-Sitzung wird wenig Interessantes bringen, da der makroökonomische Kalender nur einige Redner der Fed enthält. Später in der Woche werden die Vereinigten Staaten den Verbraucherpreisindex (CPI) für September veröffentlichen, ein wichtiges Inflationsmaß, wenn auch nicht das beliebteste der Fed. Nichtsdestotrotz haben die Zahlen tendenziell einen Einfluss auf den Devisenmarkt, da Investoren die Zahlen als Hinweis auf die nächste geldpolitische Entscheidung der Fed nehmen.
Kurzfristiger technischer Ausblick für den EUR/USD
Aus technischer Sicht zeigt der EUR/USD-Tages-Chart, dass sich das Währungspaar in Richtung einer täglichen Aufwärtstrendlinie bewegt, die am Freitag durchbrochen wurde. Die Trendlinie, die bei 1,0665, dem Monatstief vom Juni, beginnt, bietet derzeit Widerstand bei etwa 1,0990. Gleichzeitig bleiben die technischen Indikatoren im negativen Bereich, verlieren an Abwärtskraft, tendieren aber immer noch abwärts. Schließlich dehnt ein rückläufiger 20 Simple Moving Average (SMA) seinen Abwärtstrend auf etwa 1,1090 aus, was die Kontrolle der Verkäufer widerspiegelt, während der 100- und 200-SMA unter dem aktuellen Kurs abgeflacht sind.
Kurzfristig und auf dem 4-Stunden-Chart besteht ein Abwärtsrisiko für den EUR/USD. Der rückläufige 20 SMA bewegt sich deutlich abwärts, weit unter dem 100 und 200 SMA, die ebenfalls an Abwärtskraft gewinnen. Gleichzeitig haben sich die technischen Indikatoren stabilisiert, wenn auch auf negativem Niveau und ohne Anzeichen einer möglichen Erholung.
Unterstützungsniveaus: 1,0960 1,0920 1,0885
Widerstandsmarken: 1,0990 1,1040 1,1085
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