- EUR/USD traf auf Widerstand knapp über 1,0500.
- Der US-Dollar blieb in der Nähe der Zweimonatstiefs stabil.
- Investoren werden die FOMC-Protokolle später in der Woche genau verfolgen.
Die Rallye des EUR/USD schien am Montag auf eine anständige Hürde über der Marke von 1,0500 gestoßen zu sein und geriet unter leichten Verkaufsdruck zusammen mit der unentschlossenen Kursbewegung des US-Dollars (USD). Letzterer hielt sich in der Region der Mehrwochentiefs nahe 106,80, bedingt durch die Inaktivität der US-Märkte aufgrund des Washington’s Day Feiertags.
Die flache Kursbewegung des Paares wurde von geringer Volatilität und reduzierten Handelsbedingungen begleitet, wobei die Renditen der deutschen 10-jährigen Bundesanleihen auf frische Monatshochs nahe 2,50% stiegen, anhaltende Unsicherheit über die Handelspolitik des Weißen Hauses und Aussichten auf eine vorsichtigere Fed in der Zukunft.
Zollspannungen halten die Märkte in Atem
Die Unsicherheit über die globalen Handelspolitiken erschüttert weiterhin die Währungsmärkte. Während die USA einen 25%-Zoll auf kanadische und mexikanische Importe verzögerten, behielten sie einen 10%-Zoll auf chinesische Waren bei, was die Investoren vorsichtig stimmte. Die Situation nahm eine weitere Wendung, als Trump einen 25%-Zoll auf alle Stahl- und Aluminiumimporte ankündigte und auf weitere Vergeltungsmaßnahmen hinwies.
Dieses Hin und Her der Trump-Administration führte zunächst zu einer schwächeren Nachfrage nach dem US-Dollar, aber der Greenback könnte an Stärke gewinnen, wenn protektionistische Maßnahmen die US-Inflation ansteigen lassen, was die Federal Reserve (Fed) dazu veranlassen könnte, die Zinsen länger hoch zu halten.
Zentralbanken im Rampenlicht
Die Fed hielt kürzlich die Zinsen bei 4,25%-4,50% stabil und blieb angesichts des starken US-Wirtschaftswachstums, der hartnäckigen Inflation und eines widerstandsfähigen Arbeitsmarktes vorsichtig. Powell betonte, dass eine zu frühe Zinssenkung die Bemühungen zur Inflationskontrolle untergraben könnte und machte deutlich, dass zukünftige Zinsentscheidungen von einer weiteren Abkühlung der Inflation und der Stabilität des Arbeitsmarktes abhängen werden.
Unterdessen verfolgte die Europäische Zentralbank (EZB) einen anderen Ansatz und senkte die Zinsen um erwartete 25 Basispunkte, um das schleppende Wachstum zu bekämpfen. EZB-Präsidentin Christine Lagarde wies Spekulationen über größere Zinssenkungen um 50 Basispunkte zurück und signalisierte stattdessen einen schrittweisen Ansatz, wobei zukünftige Zinsentscheidungen von den eingehenden Wirtschaftsdaten geleitet werden. Trotz der Handelsspannungen bleibt Lagarde optimistisch, dass die Inflation bis 2025 das Ziel erreichen wird, was auf einen gemessenen, aber stetigen politischen Kurs der EZB hindeutet.
Handelskrieg: Wer gewinnt – oder verliert?
Wenn Zölle die US-Inflation ansteigen lassen, könnte die Fed hawkish bleiben und dem US-Dollar neue Stärke verleihen. Für den Euro könnten eskalierende Handelsstreitigkeiten und wahrscheinliche US-Zölle auf importierte Waren aus der Europäischen Union (EU) die Stimmung belasten und den EUR/USD schneller als erwartet näher an die Parität bringen.
Technischer Ausblick: Wichtige Niveaus im Blick
EUR/USD konnte sich wieder fangen und die wichtige Hürde bei 1,0500 in den letzten Tagen überwinden.
Im Falle weiterer Gewinne taucht die unmittelbare Barriere bei 1,0532 auf, dem Hoch von 2025 vom 27. Januar, gefolgt von 1,0629, dem Dezember-Hoch, und 1,0746, dem 200-Tage-Simple-Moving-Average.
Auf der Abwärtsseite fungiert 1,0209, das Wochentief vom 3. Februar, als erste Unterstützung. Ein Durchbruch unter dieses Niveau könnte zu einem tieferen Rückgang in Richtung 1,0176 führen, was ein neues Jahrestief markieren würde.
Technische Indikatoren zeigen gemischte Signale. Der Relative Strength Index (RSI) bleibt um 59, was auf ein verbessertes Momentum hindeutet, während der Average Directional Index (ADX) um 15 signalisiert, dass der aktuelle Trend an Stärke verlieren könnte.
EUR/USD Tageschart
Was kommt als Nächstes für den Euro?
EUR/USD bleibt zwischen mehreren Kräften gefangen – Handelsspannungen, Fed-EZB-Politikdivergenz und schleppendes Wachstum in der Eurozone in Kombination mit politischer Unruhe, insbesondere in Deutschland. Während kurzfristige Ausschläge des Paares möglich sind, bleibt der breitere Ausblick vorerst unsicher.
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