Der DAX befindet sich in einem intakten, starken Bullenmarkt, der sich durch kaum vorhandene Schwankungen, ausbleibende Korrekturen und immer wieder neue Rekorde auszeichnet. Er steigt vor Weihnachten zwar nur noch im Zeitlupentempo. Die Anleger aber dürften zufrieden sein, auch wenn für neue, kräftige Anstiege zum Ende eines weiteren 20-Prozent-Jahres die Überzeugung für weitere Käufe fehlt.
Höhepunkt der laufenden Woche ist die Sitzung der US-Notenbank. Die Eckpunkte dieser geldpolitischen Sitzung sind bereits so weit eingepreist, dass die bloße Ankündigung der ohnehin erwarteten Zinssenkung um 25 Basispunkte kaum für die bislang fehlende Volatilität sorgen dürfte. Im Vorfeld gab es keine Konjunkturdaten, die aus dem Rahmen gefallen sind. Die Abweichungen der Arbeitsmarkt- und Inflationsdaten von den Erwartungen sind in den vergangenen Monaten kontinuierlich gesunken. Mit Donald Trump als US-Präsident dürfte das Überraschungspotenzial der Daten wieder zunehmen. Bis dahin ist aber noch etwas Zeit.
Neben der Fed-Sitzung erhalten Anleger in dieser Woche neue Informationen zur Inflationsentwicklung. Der PCE-Deflator, der am Freitag veröffentlicht wird, ist der bevorzugte Preisindikator der Fed, gefolgt vom Verbraucherpreisindex, der bereits letzte Woche veröffentlicht wurde. Auch hier wären größere Abweichungen eine Überraschung.
Hierzulande stehen der ZEW- und der ifo-Index auf der Agenda. Ersterer ist diesmal aussagekräftiger, da die letzte Umfrage genau in die überraschende Woche des Wahlsieges von Trump und dem fast zeitgleichen Ende der Ampelregierung fiel. Wirklich neue Impulse dürften von den beiden Wirtschaftsdaten nicht ausgehen. Allerdings dürfte der Markt genau beobachten, wie sich die politischen Probleme in Frankreich auf die Stimmung in der deutschen Wirtschaft auswirken.
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