Das, was gestern Abend von der Fed als Begleitmusik zur Zinssenkung zu hören war, ist ein Show-Stopper für den Aktienmarkt. Der DAX setzt seinen kurzfristigen Abwärtstrend weiter fort. Die Stärke der Santa-Rally hat dem Markt aber genügend Puffer für weitere Kursverluste gegeben, so dass der übergeordnete Aufwärtstrend intakt bleibt. Auch wenn sich potenzielle Käufer das nicht wünschen dürften: Dieser bliebe auch dann noch intakt, wenn der DAX mal eben weitere 500 oder 1.000 Punkte verlieren würde. Da ist noch viel Luft nach unten.

Es gibt zwei Änderungen in der Kommunikation der Fed in ihrer Pressemitteilung. Es geht der Fed ab jetzt nicht mehr darum, die Leitzinsen beinahe schon automatisch zu senken, sondern konkret "Zeitpunkt und Ausmaß" zukünftiger Schritte anzupassen, wenn sie die Daten auswertet. Zudem gab es ein Mitglied des Offenmarktausschusses, das für die Beibehaltung der Leitzinsen gestimmt hat. Die Fed sendet ein klares Signal, dass sie die Phase der Zinssenkungen nahezu abgeschlossen hat. Das Jahr 2025 wird zu einer bedeutenden Pause im Zinssenkungszyklus der Fed.

Die Fed folgt im Wesentlichen weiterhin der Entwicklung der zweijährigen Rendite nach unten, was jede Zinssenkung in diesem Jahr erklärt hat. Es erklärt auch, warum die Fed in Zukunft deutlich konservativer agieren wird, da kurzfristige Renditen Gefahr laufen, wieder zu steigen. Zehnjährige Renditen könnten auf fünf oder sogar sechs Prozent steigen, falls die Märkte höheres Wachstum und eine verstärkte Inflation für 2025 einpreisen. 

Der Trump-Segen könnte sich schnell in einen Fluch verwandeln. Sollten am Markt die Renditen weiter steigen, ist es unwahrscheinlich, dass die Fed gegen diese Kräfte intervenieren wird. Wenn im Januar und Februar die Inflationsdaten weiter anziehen, dann kann es das gewesen sein mit den Zinssenkungen.

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