RBA-Protokoll bringt wenig Neues – Commerzbank
|Gestern Abend veröffentlichte die Reserve Bank of Australia das Protokoll ihrer letzten Sitzung, die am Tag der US-Präsidentschaftswahlen stattfand, so Volkmar Baur, Devisenanalyst bei der Commerzbank.
RBA sieht Risiken auf beiden Seiten
„Das Protokoll zeigt, dass sich die Notenbank der Unsicherheiten im internationalen Umfeld bewusst war. Insbesondere eine drastische Änderung der US-Wirtschaftspolitik und der Umfang des zu diesem Zeitpunkt noch nicht angekündigten Konjunkturpakets der chinesischen Regierung wurden als Quellen der Unsicherheit genannt. In beiden Fällen haben sich die Risiken mehr oder weniger materialisiert“.
„Während der Ausgang der US-Wahlen und die Nominierungen des designierten US-Präsidenten bisher auf eine eher unkonventionelle Wirtschaftspolitik hindeuten, ist das chinesische Konjunkturpaket insbesondere mit Blick auf den Immobilienmarkt eher enttäuschend. Trotz des internationalen Gegenwinds bleibt die australische Wirtschaft robust. Obwohl das Wachstum in letzter Zeit etwas enttäuschend war, bleibt der Arbeitsmarkt angespannt, das Beschäftigungswachstum stark und das Lohnwachstum entsprechend gut.
„All dies trägt dazu bei, dass sich die Inflation weiterhin langsam dem Ziel der RBA nähert. Die RBA hat daher bekräftigt, dass sie mit dem aktuellen Zinsniveau zufrieden ist und Risiken auf beiden Seiten sieht. Ich gehe weiterhin davon aus, dass eine schwächere Konjunktur im nächsten Jahr die RBA dazu veranlassen wird, schneller zu handeln, als sie und der Markt derzeit erwarten, was den AUD belasten dürfte. Die sich abzeichnenden Risiken im internationalen Umfeld unterstützen diese Einschätzung.
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