EZB: Straffungszyklus beendet? - UOB
|Lee Sue Ann, Ökonomin bei UOB Group, kommentiert die jüngste Zinsentscheidung der EZB.
Wichtigste Aussagen
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat beschlossen, ihre drei Leitzinsen um 25 Basispunkte anzuheben. Nach insgesamt 450 Zinserhöhungen befinden sich die wichtigsten Leitzinsen der EZB nun auf einem Rekordhoch.
Die neuen Projektionen der EZB zeigen eine Verlangsamung der Inflation von derzeit 5,3 % auf 3,2 % im nächsten Jahr und 2,1 % im Jahr 2025, was nur langsame Fortschritte in Richtung des Ziels der Bank von 2,0 % bedeutet. Die Wachstumsaussichten haben sich weiter eingetrübt, und die EZB rechnet für 2023 nur noch mit einem Wachstum von 0,7 %, nachdem sie vor drei Monaten noch von 0,9 % ausgegangen war. Für 2024 sieht sie ein Wirtschaftswachstum von 1,0 %.
Wir sind zwar der Ansicht, dass die Tür für künftige Zinserhöhungen offen bleibt, halten aber an unserer Einschätzung fest, dass der derzeitige Straffungszyklus pausiert, und gehen von Endsätzen von 4,50 %, 4,75 % bzw. 4,00 % für die Hauptrefinanzierungsgeschäfte, die Spitzenrefinanzierungsfazilität und die Einlagefazilität aus.
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