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EZB-Mitglied: Wie hawkish war Lane wirklich? – Commerzbank

Auch der Chefökonom der EZB, Philip Lane, sprach in Jackson Hole. Die wichtigste Botschaft für den Devisenmarkt war wohl: „Die Rückkehr zum Ziel ist noch nicht sicher.“ Wenn man diesen Abschnitt im Kontext liest, scheint Lane zu versuchen, zu zeigen, dass es auf beiden Seiten Risiken gibt. Er fährt fort: „Ein zu hoher Leitzins über einen zu langen Zeitraum würde mittelfristig zu einer chronisch unter dem Zielwert liegenden Inflation führen und wäre ineffizient, was die Minimierung der Nebenwirkungen auf Produktion und Beschäftigung betrifft“, so Ulrich Leuchtmann, Leiter der Abteilung Devisen- und Rohstoffforschung bei der Commerzbank.

Es gibt Risiken auf beiden Seiten

„Lanes Äußerungen würden den EUR-Optimismus nur rechtfertigen, wenn man davon ausgehen müsste, dass er das erstgenannte Risiko (zu schnelle Zinssenkungen) für größer hält als das zweite (zu hohes Zinsniveau). In Lanes Rede ging es jedoch eigentlich darum, die Wirksamkeit der Geldpolitik zu bewerten. Die Wirksamkeit ist keineswegs offensichtlich. Vielleicht wären die geldpolitischen Entscheidungsträger besser beraten, mehr Selbstzweifel zu haben.“

„Ihre Aktivitäten entziehen sich der Kontrolle der Politiker. Das bedeutet aber auch, dass es keinen politischen Korrekturmechanismus gibt, der dafür sorgt, dass eine in Fehlannahmen festgefahrene Politik langfristig korrigiert wird. Meiner Meinung nach ist es bei einem solchen Mangel an Korrekturmechanismus umso notwendiger, dass die geldpolitischen Akteure mit Demut und Selbstkritik vorgehen.“

„Für mich als Devisenanalyst ist das relevant, weil wir uns bei der Bewertung von Wechselkursen natürlich unter anderem fragen müssen, wie wahrscheinlich es ist, dass Zentralbanken Fehler machen. Sie könnten sich in einem Zyklus von Zinssenkungen befinden, obwohl die Inflation möglicherweise noch nicht ausreichend bekämpft wurde. In der Vergangenheit hat die EZB viele Dinge getan, die im Nachhinein falsch waren. Manchmal frage ich mich, ob zumindest einige dieser Fehler hätten vermieden werden können, wenn die Akteure im Frankfurter EZB-Turm sich ihrer eigenen Fehlbarkeit bewusster gewesen wären.“

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