EZB-Rehn: Abwärtsrisiken seit März deutlich spürbarer geworden
| |Übersetzung überprüftZum OriginalDer geldpolitische Entscheidungsträger der Europäischen Zentralbank (EZB), Olli Rehn, sagte am Mittwoch, dass die Argumente für eine Fortsetzung der Zinssenkungen bei der Sitzung im April durch sich materialisierende Abwärtsrisiken unterstützt werden, so Reuters.
Wichtige Erkenntnisse
"Tariferhöhungen und zunehmende Unsicherheit haben bereits negative Auswirkungen auf das Wirtschaftswachstum in der Eurozone und Finnland auf kurze Sicht."
"Die Inflation scheint sich am Ziel zu stabilisieren, und die Wachstumsaussichten haben sich infolge des Handelskriegs weiter verschlechtert."
"Große Tariferhöhungen werden die Inflation in den Vereinigten Staaten anheizen, aber in der Eurozone können die Auswirkungen auf die Inflation in beide Richtungen wirken: Tariferhöhungen erhöhen den Preisdruck; langsameres Wachstum dämpft ihn."
"Insgesamt sind die Auswirkungen auf die Inflation in der Eurozone jedoch offenbar bescheiden."
Marktreaktion
Diese Äußerungen konnten keine spürbare Reaktion im EUR/USD auslösen. Bei Redaktionsschluss lag EUR/USD um 0,67% höher bei 1,1030.
EZB FAQs
Die Europäische Zentralbank (EZB), mit Sitz in Frankfurt am Main, steuert die Geldpolitik der Eurozone. Ihr Hauptziel ist die Preisstabilität, definiert durch eine Inflationsrate von rund 2 %. Durch Anpassungen der Zinssätze beeinflusst die EZB maßgeblich den Wechselkurs des Euros, der tendenziell durch höhere Zinsen gestärkt und durch niedrigere geschwächt wird.
In extremen Situationen kann die Europäische Zentralbank ein Instrument namens Quantitative Easing (QE) einsetzen. QE bedeutet, dass die EZB Euros druckt und diese verwendet, um Vermögenswerte – in der Regel Staats- oder Unternehmensanleihen – von Banken und anderen Finanzinstitutionen zu kaufen. QE führt in der Regel zu einer Abschwächung des Euros. Es wird als letztes Mittel eingesetzt, wenn Zinssenkungen allein das Ziel der Preisstabilität nicht erreichen können. Die EZB setzte QE während der Finanzkrise 2009-2011, 2015 bei anhaltend niedriger Inflation und während der COVID-19-Pandemie ein.
Quantitative Straffung (QT) ist das Gegenteil von QE: Statt Staatsanleihen zu kaufen, stellt die EZB den Ankauf ein und reinvestiert fällige Beträge nicht mehr. Dies wirkt sich in der Regel positiv auf den Euro aus, da es die Liquidität am Markt verringert.
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