Brent-Ölpreis auch wegen Nachfragesorgen unter Druck - Commerzbank
|Der Preis für Rohöl der Sorte Brent ist gestern auf den tiefsten Stand seit Mitte Juni gefallen, stellt Carsten Fritsch, Rohstoffstratege der Commerzbank, fest.
Nachfragesorgen drücken den Preis
"Der Preis für Brent-Öl ist gestern auf den tiefsten Stand seit Mitte Juni gefallen. Allerdings hatte er bereits am Freitag um rund 3 Prozent nachgegeben, wobei der Großteil des Preisrückgangs am späten Nachmittag und Abend stattfand. Ein ölmarktspezifischer Auslöser für die aktuelle Preisschwäche ist nicht auszumachen. Der Gegenwind kommt daher sehr wahrscheinlich von der allgemein negativen Marktstimmung gegenüber zyklischen Rohstoffen“.
"Dem konnten die Ölpreise zunächst trotzen, was sich aber am Freitag schlagartig änderte. Offensichtlich haben nun die Nachfragesorgen die Oberhand gewonnen. Die freiwilligen Produktionskürzungen der OPEC+ sorgen dafür, dass der Ölmarkt im laufenden Quartal unterversorgt ist. Das zeigt auch die Terminkurve.
"Der deutliche Rückgang der US-Rohöllagerbestände in den letzten drei Wochen deutet ebenfalls auf eine eher knappe Versorgungslage hin. Angebotsrisiken scheinen derzeit am Markt keine Rolle zu spielen. Da derzeit die Nachfragesorgen überwiegen, dürfte es den Ölpreisen zunächst schwer fallen, verlorenen Boden wieder gutzumachen. Wir gehen jedoch davon aus, dass die Ölpreise in den kommenden Wochen aufgrund der oben genannten Faktoren wieder steigen werden.
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