XRP vor dem Absturz? Trump-Zölle und RIPPLE-ETF-Start sorgen für Chaos!
| |Übersetzung überprüftZum OriginalXRP hat es derzeit schwer. Der Kurs des Tokens für grenzüberschreitende Zahlungen fällt weiter und notiert aktuell bei 1,1770 US-Dollar – ein Minus von 7,4 % innerhalb von 24 Stunden. Und das, obwohl der erste XRP-basierte ETF, der XXRP mit zweifacher Hebelung, am Dienstag an der NYSE Arca gestartet ist. Ein eigentlich bedeutendes Ereignis – doch die erhoffte Kursstütze blieb aus.
ETF geht an den Start – doch der Kurs macht nicht mit
Dass der Markt ausgerechnet jetzt einknickt, hat vor allem mit politischen Entwicklungen zu tun. US-Präsident Donald Trump hält an seinen neuen Gegenzöllen fest – und die treten am Mittwoch offiziell in Kraft. Das sorgt für Nervosität bei Anlegern. Zwar gab es nach dem „Black Monday“-Abverkauf eine leichte Erholung, doch die hielt nicht lange. Schon am Dienstag drehte der Markt wieder ins Minus.
Der Rücksetzer bei XRP war deutlich: Von über 2,00 US-Dollar fiel der Kurs bis auf 1,6176 US-Dollar – genau in dem Moment, als der neue ETF XXRP den Handel aufnahm. Dieser ETF wurde entwickelt, um die Volatilität von XRP zu nutzen – Anleger wetten dabei auf steigende oder fallende Kurse, mit doppeltem Hebel.
Laut dem ETF-Analysten Eric Balchunas von Bloomberg brachte der XXRP ETF am ersten Tag ein Handelsvolumen von über 5 Millionen US-Dollar auf die Tafel. Das ist beachtlich – vor allem in einem Umfeld, das aktuell alles andere als investorenfreundlich ist. Im Vergleich zu BlackRocks IBIT ETF (dessen Startvolumen lag 200-mal höher) wirkt das zwar klein, doch immerhin schafft es XXRP unter die Top 5 % aller ETF-Neustarts. Zum Vergleich: Der 2x Solana ETF brachte es am ersten Tag nur auf ein Viertel dieses Volumens.
XRP hat mehr Unterstützer, als viele denken
John Deaton, ein bekannter Krypto-Anwalt, sieht in diesem Interesse einen Beweis dafür, dass XRP unterschätzt wird. In einem Kommentar zu Balchunas’ Tweet erinnert er daran, wie groß die Unterstützung für XRP trotz aller Kritik ist. Während des Prozesses zwischen Ripple und der US-Börsenaufsicht SEC haben sich 75.000 XRP-Investoren zusammengeschlossen und gemeinsam eine Petition beim Gericht eingereicht – ein beispielloses Engagement, das zeigt, wie loyal die Community ist.
Trump-Zölle belasten den gesamten Markt
Doch zurück zur Großwetterlage: Trump hat bekräftigt, dass die am 2. April verhängten Zölle wie geplant umgesetzt werden – trotz Appellen, die Einführung um 90 Tage zu verschieben, um Zeit für Verhandlungen zu gewinnen. Die Folge ist eine allgemeine Risikoaversion an den Märkten, die auch Krypto nicht verschont. Nicht nur XRP steht unter Druck – auch Bitcoin, Ethereum und viele große Altcoins verlieren an Boden.
Technisch angeschlagen: XRP im Abwärtssog
Auch technisch sieht es für XRP aktuell nicht gut aus. Der Kurs liegt unterhalb der 50-, 100- und 200-Tage-Durchschnitte – ein klares Zeichen von Schwäche. Wichtige Unterstützungsmarken bei 2,00 und 1,80 US-Dollar wurden gerissen, der Kurs fiel zwischenzeitlich bis auf 1,6176 US-Dollar – ein Niveau, das zuletzt im November 2024 erreicht wurde. Aktuell bewegt sich XRP knapp darüber, bei rund 1,75 US-Dollar.
Der RSI (Relative-Stärke-Index) ist deutlich im Abwärtstrend und kratzt bereits an der überverkauften Zone. Das zeigt: Die Verkäufer haben das Ruder übernommen. Auch der MACD-Indikator steht auf Rot und sendet ein klares Verkaufssignal. Sollte XRP es nicht schaffen, die 1,80-Dollar-Marke zurückzuerobern, droht ein weiterer Rückfall – mit möglichem Zielbereich zwischen 1,40 und 1,45 US-Dollar. Und wenn sich die Lage weiter verschärft, könnte selbst ein Kurs von 1,00 US-Dollar wieder realistisch werden.
Aber: Eine Gegenbewegung ist nicht ausgeschlossen
Trotz aller negativer Signale sollten Anleger die Gegenbewegung nicht aus den Augen verlieren. Der RSI nähert sich der überverkauften Zone – das kann ein Hinweis darauf sein, dass eine technische Erholung bevorsteht. Sollte sich die Lage an den Märkten beruhigen – etwa durch eine Entschärfung bei den US-Zöllen – könnte XRP kurzfristig wieder Boden gutmachen.
Wer langfristig denkt, könnte in Erwägung ziehen, den aktuellen Rücksetzer für einen gestaffelten Einstieg zu nutzen – etwa über das Prinzip des Dollar Cost Averaging. So lassen sich Schwankungen abfedern, ohne dass man sich auf ein perfektes Timing verlassen muss. Sollte der Kurs tatsächlich wieder über 2,00 US-Dollar steigen, wäre das ein solider Einstiegspunkt im Rückblick.
Fazit
XRP steht aktuell unter massivem Druck – politische Unsicherheiten, ein schwacher Gesamtmarkt und negative charttechnische Signale lassen wenig Raum für Optimismus. Doch der Start des XXRP ETFs und die anhaltende Unterstützung durch die Community zeigen auch: Das Interesse an XRP ist da. Wer besonnen bleibt und nicht in Panik verkauft, sondern antizyklisch denkt, könnte vom nächsten Aufschwung profitieren. Denn solche Phasen bieten nicht nur Risiken – sondern auch Chancen.
Die Informationen auf diesen Seiten enthalten zukunftsgerichtete Aussagen, die Risiken und Ungewissheiten in sich bergen. Die auf dieser Seite beschriebenen Märkte und Instrumente dienen nur zu Informationszwecken und sollen keinesfalls als Empfehlung zum Kauf oder Verkauf dieser Vermögenswerte verstanden werden. Sie sollten Ihre eigenen gründlichen Recherchen anstellen, bevor Sie eine Investitionsentscheidung treffen. FXStreet garantiert in keiner Weise, dass diese Informationen frei von Fehlern, Irrtümern oder wesentlichen Falschaussagen sind. FXStreet garantiert auch nicht, dass diese Informationen zeitnah zur Verfügung stehen. Investitionen in offene Märkte sind mit einem großen Risiko verbunden, einschließlich des Verlusts Ihrer gesamten Investition oder eines Teils davon, sowie mit psychischen Belastungen. Alle Risiken, Verluste und Kosten, die mit einer Investition verbunden sind, einschließlich des vollständigen Verlusts des Kapitals, liegen in Ihrer Verantwortung. Die in diesem Artikel geäußerten Ansichten und Meinungen sind die der Autoren und spiegeln nicht notwendigerweise die offizielle Linie oder Position von FXStreet oder seinen Werbekunden wider.