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Solana zündet den Turbo – doch FTX könnte alles zerstören

Am Freitagvormittag notiert der Kurs von Solana (SOL) bei 117,31 US-Dollar – ein Plus von 3,4 % gegenüber dem Tagestief bei 112,80 US-Dollar. Damit setzt sich die Aufwärtsbewegung fort, die Mitte der Woche durch ein politisches Signal aus Washington angeschoben wurde: Die von Donald Trump angekündigte 90-tägige Aussetzung neuer US-Zölle sorgte an den Märkten für kurzfristige Erleichterung und trieb auch SOL am Mittwoch auf ein Hoch bei 120 Dollar.

Die Erholung war jedoch nicht von Dauer. Bereits am Donnerstag kam es zu einer leichten Korrektur, die Anleger an die Fragilität der aktuellen Marktlage erinnerte. Und als wäre die Unsicherheit nicht schon groß genug, kommt nun ein neuer Risikofaktor dazu: FTX.

FTX bewegt Solana – diesmal (noch) ohne Verkauf

Laut dem Blockchain-Explorer Solscan hat ein Wallet, das der insolventen Kryptobörse FTX und der Handelsfirma Alameda Research zugeordnet wird, am Freitagmorgen 186.326 SOL entsperrt – also aus dem Staking gelöst. Der Gegenwert liegt bei rund 21,6 Millionen US-Dollar. Zwar wurde das Kapital bislang nicht weiter bewegt, aber allein die Tatsache, dass ein solches Volumen freigesetzt wurde, reicht aus, um bei Tradern die Alarmglocken schrillen zu lassen.

Zum Vergleich: Das Wallet hält insgesamt noch gut 5,36 Millionen SOL – ein Bestand im Wert von über 620 Millionen Dollar. Sollte auch nur ein Teil davon auf dem Markt landen, wäre das ein spürbarer Belastungsfaktor für den Kurs. Bisher blieb eine unmittelbare Kursreaktion zwar aus, aber das kann sich schlagartig ändern, wenn Bewegung in die Sache kommt.

Chart zeigt Verbesserung – doch ein echter Ausbruch steht noch aus

Aus technischer Sicht ist das Bild momentan neutral. Auf dem Tageschart zeigt sich, dass Solana noch unter einer Abwärtstrendlinie verläuft, die seit Januar Bestand hat. Erst wenn diese durchbrochen wird, könnte das als klares Kaufsignal gewertet werden.

Der Relative Strength Index (RSI) liegt derzeit bei 44,73 – also im neutralen Bereich, nachdem er Anfang der Woche noch auf 32 gefallen war. Damals sorgte eine plötzliche Welle an Volatilität für Unsicherheit am Gesamtmarkt, ausgelöst durch die anfängliche Unklarheit über die Zollpolitik der USA. Dass der RSI sich mittlerweile erholt hat, spricht zumindest für eine Stabilisierung.

Sollte Solana es schaffen, den Widerstand bei 120 Dollar nachhaltig zu überwinden, könnte das weitere Käufer anziehen. Diese Marke hat sich in den letzten Tagen als wichtige Hürde erwiesen – ein Durchbruch nach oben wäre ein erstes Signal für neuen Auftrieb.

Widerstände bleiben ein Problem – mittelfristig ist der Weg nach oben nicht frei

Trotz der positiven Entwicklung in dieser Woche bleibt die Situation angespannt. Solana notiert weiterhin unter den wichtigen gleitenden Durchschnitten der letzten 50, 100 und 200 Tage – bei 137,14, 156,66 und 166,61 Dollar. Diese Marken gelten als starke Widerstände, die kurzfristig kaum zu knacken sein dürften. Ein nachhaltiger Trendwechsel ist also noch nicht bestätigt.

Derivate-Daten: Anleger setzen vorsichtig auf steigende Kurse

Ein Blick auf die Daten von Coinglass zeigt, dass sich das Sentiment unter Derivate-Händlern leicht verbessert hat. Das Verhältnis von Long- zu Short-Positionen ist leicht positiv, was darauf hindeutet, dass mehr Trader auf steigende Kurse setzen. In den letzten vier Stunden wurden Short-Positionen im Wert von 1,13 Millionen Dollar liquidiert – auf der Long-Seite waren es nur rund 176.000 Dollar.

Zusätzlich stieg das offene Interesse um 2,66 % auf insgesamt 4,28 Milliarden Dollar. Das spricht dafür, dass wieder frisches Kapital in den Solana-Markt fließt – zumindest auf der spekulativen Seite.

Makro-Entwicklung bleibt unsicher – Rücksetzer sind nicht vom Tisch

Ob die Erholung der letzten Tage Bestand hat, bleibt fraglich. Zwar zeigte sich am Mittwoch eine erste Gegenbewegung an den internationalen Märkten, nachdem die USA ihre geplanten Zölle kurzfristig aussetzten. Doch der übergeordnete Handelskonflikt mit China ist damit nicht gelöst. Die geopolitische Lage bleibt angespannt – und mit ihr das Risiko neuer Rückschläge.

Für Solana bedeutet das: Erst wenn es gelingt, sich über der 50- und 100-Tage-Linie zu etablieren, wäre von einer echten Trendwende zu sprechen. Bis dahin bleibt auch ein Rückfall in Richtung der 100-Dollar-Marke möglich – vor allem, wenn es von der FTX-Front plötzlich neue Verkaufsaktivitäten gibt.

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