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Bitcoin: “Uptober” in Gefahr

Der Kryptomarkt, angeführt von Bitcoin (BTC), geriet am Donnerstag unter Druck, nachdem die neuesten Daten des US-Verbraucherpreisindex (CPI) für September veröffentlicht wurden. Diese zeigten einen erneuten Anstieg der Inflation, was die ohnehin geringen Chancen auf eine weitere Zinssenkung der Federal Reserve (Fed) im November weiter schmälert.

Inflationsanstieg belastet Kryptomarkt

Wie das Bureau of Labor Statistics meldete, lag die US-CPI-Inflation im September bei 2,4 Prozent und damit leicht über den erwarteten 2,3 Prozent. Die Kerninflation (core CPI) stieg von 3,2 auf 3,3 Prozent, was den ersten Anstieg dieses Indikators seit März 2023 markierte.

In Reaktion auf den Bericht gab Bitcoin deutlich nach und erreichte mit 58.900 US-Dollar den tiefsten Stand der letzten drei Wochen. Auch Ethereum (ETH) und Solana (SOL) mussten Verluste hinnehmen und verloren in den letzten 24 Stunden jeweils rund 2 Prozent. Die Marktkapitalisierung des gesamten Kryptomarktes schrumpfte um 3,3 Prozent.

Doch nicht nur der Kryptomarkt reagierte empfindlich auf die Daten. Auch die Aktienmärkte verzeichneten Rückgänge, wobei der S&P 500 um 0,7 Prozent von seinem Allzeithoch von 5.791 Punkten zurückfiel.

Gefahr für "Uptober" bei Bitcoin

Laut dem FXStreet-Analysten Joshua Gibson hätten die Investoren gehofft, dass sich die US-Inflationsrate weiter dem Ziel von 2 Prozent der Federal Reserve annähere. "Der CPI-Bericht im September hat die Märkte jedoch irritiert und die Risikobereitschaft deutlich geschwächt," kommentierte er.

Durch die Kombination der Inflationsdaten und der zuletzt gesunkenen Arbeitslosenquote, die das Bureau of Labor Statistics in der Vorwoche veröffentlicht hatte, seien die Aussichten auf eine Zinssenkung im November weiter gesunken. Dies stehe im starken Kontrast zur Markterwartung vor zwei Wochen, als noch von einer zusätzlichen Senkung um 50 Basispunkte ausgegangen wurde. Die Fed hatte zuletzt am 18. September erstmals seit vier Jahren den Leitzins um 50 Basispunkte gesenkt.

Mit den aktuellen Wirtschaftsdaten und der steigenden Vorsicht der Investoren könnte Bitcoin in diesem Jahr seinen typischen "Uptober"-Trend erstmals seit sechs Jahren verfehlen. Historisch gesehen verzeichnet Bitcoin im Oktober und im vierten Quartal traditionell höhere Renditen, wie Daten von Coinglass zeigen. Doch die jüngsten Entwicklungen könnten dieses Muster in Frage stellen.

Zusätzlich könnte das Ergebnis der bevorstehenden US-Präsidentschaftswahlen die Märkte und die Entscheidungen der Fed stark beeinflussen. Die Wahl findet kurz vor der nächsten Fed-Sitzung im November statt und könnte die weiteren geldpolitischen Maßnahmen maßgeblich prägen.

Korrektur beim S&P 500 könnte Bitcoin weiter belasten

Während der S&P 500 zuletzt ein neues Allzeithoch erreichte, setzte Bitcoin seine Korrektur fort. Der Krypto-Analyst Ali Martinez erklärte, dass dieses Muster historisch typisch sei, da Bitcoin in der Regel eine Abwärtsbewegung einleite, bevor der S&P 500 folge.

"Viele sagen, der S&P 500 erreicht neue Höchststände, während #Bitcoin fällt, aber historisch gesehen ist das normal. $BTC führt den Trend an, nicht umgekehrt!", so Martinez auf der Plattform X (ehemals Twitter). Bereits in den Jahren 2017-2018 und Anfang 2020 habe Bitcoin starke Rückgänge verzeichnet, bevor der Aktienindex ähnliche Bewegungen zeigte.

Ein Nutzer auf X betonte, dass Bitcoin möglicherweise weiter fallen könnte, da der S&P 500 nach einem neuen Allzeithoch typischerweise eine Korrektur erlebe. Historisch gesehen habe sich Bitcoin in Phasen rückläufiger Aktienmärkte ähnlich verhalten, was den Druck auf den Krypto-Markt verstärken könnte.

Mit der aktuellen Entwicklung stehen Bitcoin und der Kryptomarkt somit vor einem herausfordernden Herbst, in dem sowohl wirtschaftliche Daten als auch politische Entscheidungen eine entscheidende Rolle spielen könnten.

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