Bitcoin fällt unter 100.000 Dollar: DeepSeek bringt Unruhe in Kryptomarkt und Tech-Aktien
|Am Montag fiel Bitcoin (BTC) unter die Marke von 100.000 US-Dollar. Der Grund? Eine Entwicklung, die viele Anleger überrascht: Das chinesische KI-Modell DeepSeek gewinnt rasant an Popularität und überflügelt OpenAI’s ChatGPT in den USA. Gleichzeitig rutschte der NASDAQ-Index, angeführt von Nvidia, um mehr als 3 % ab. Die aufkommende Dynamik um DeepSeek löste nicht nur im Kryptomarkt, sondern auch bei US-Technologiewerten erhebliche Verwerfungen aus.
DeepSeek: Ein neuer Stern am KI-Himmel
DeepSeek, ein chinesisches KI-Startup, sorgt weltweit für Aufsehen. Die Aufmerksamkeit begann, als das Unternehmen sein Open-Source-Sprachmodell R1 am 20. Januar veröffentlichte. Innerhalb weniger Tage schoss die Anwendung an die Spitze der beliebtesten kostenlosen Apps im Apple App Store – sowohl in den USA als auch in China. Besonders bemerkenswert: Branchenexperten wie ScaleAI-CEO Alexandr Wang lobten DeepSeek bereits öffentlich. Laut Wang ist das Modell effektiver als führende US-KI-Lösungen wie ChatGPT.
Das Besondere an DeepSeek? Das Unternehmen behauptet, sein Modell für nur 5,8 Millionen US-Dollar trainiert zu haben – eine lächerlich niedrige Summe im Vergleich zu den Milliarden, die US-Unternehmen wie OpenAI in ihre Entwicklung gesteckt haben. OpenAI hat bisher rund 17,9 Milliarden US-Dollar an Kapital eingesammelt, um seine KI-Modelle zu finanzieren. Dieser massive Kostenunterschied wirft Fragen auf – und hat nicht nur die Kryptomärkte in Bewegung versetzt.
Der Markt reagiert: Technologiewerte und Bitcoin unter Druck
Die rasante Popularität von DeepSeek führte zu einem Ausverkauf bei US-Technologieaktien. Besonders betroffen war Nvidia, deren Marktkapitalisierung in den letzten 24 Stunden um mehr als 600 Milliarden US-Dollar schrumpfte. Auch der S&P 500 wurde in Mitleidenschaft gezogen und verlor über 1 Billion US-Dollar an Marktwert. Der NASDAQ-Index gab dabei um über 3 % nach.
Diese Turbulenzen strahlten auch auf den Kryptomarkt aus, der zunehmend mit den US-Börsen korreliert. Bitcoin fiel unter die psychologisch wichtige Marke von 100.000 US-Dollar – ein Niveau, das seit der Amtszeit von Präsident Donald Trump nicht mehr gesehen wurde. Sollte sich der traditionelle Aktienmarkt nicht erholen, könnten Bitcoin und andere Kryptowährungen weiter unter Druck geraten. Dies könnte auch den lange erwarteten Krypto-Bullenmarkt im Jahr 2025 in Gefahr bringen.
Wie DeepSeek für Spannung sorgt
Neben den niedrigen Entwicklungskosten steht auch die Effizienz von DeepSeek zur Diskussion. Das chinesische Unternehmen behauptet, weniger Nvidia-Chips zu benötigen, um schnellere und leistungsfähigere KI-Modelle zu entwickeln. Doch nicht alle teilen diese Einschätzung. ScaleAI-CEO Alexandr Wang glaubt, dass DeepSeek heimlich auf einen großen Bestand an Nvidia H100-Chips zugreift, die eigentlich unter die US-Exportkontrollen fallen. In einem Interview mit CNBC sagte Wang:
„Meinem Wissen nach hat DeepSeek rund 50.000 Nvidia H100-Chips. Natürlich können sie das nicht offen kommunizieren, da dies gegen die US-Exportkontrollen verstoßen würde.“
Diese Behauptungen führten zu weiteren Unsicherheiten, die nicht nur Technologiewerte, sondern auch die Kryptomärkte belasteten.
Wohin steuert der Markt?
Die Entwicklung rund um DeepSeek wirft mehrere Fragen auf. Sollten sich die Berichte über einen niedrigen Kostenaufwand und den sparsamen Einsatz von Chips bestätigen, könnte dies den Vorsprung chinesischer KI-Modelle untermauern. Doch falls sich herausstellt, dass DeepSeek tatsächlich ähnliche Ressourcen wie seine US-Konkurrenten einsetzt, könnte sich der Markt wieder stabilisieren.
Interessanterweise erlebten sogenannte „Meme-Coins“, die nach DeepSeek benannt wurden, einen plötzlichen Höhenflug. Diese Coins profitieren von der aktuellen Aufmerksamkeit, die das chinesische KI-Startup genießt.
Fazit
Die plötzliche Popularität von DeepSeek zeigt, wie stark neue Technologien die Märkte beeinflussen können. Doch während Anleger den Hype beobachten, bleiben viele Fragen offen – vor allem, wie realistisch die behaupteten Effizienzvorteile tatsächlich sind. Für Bitcoin und andere Kryptowährungen bedeutet die wachsende Unsicherheit zusätzliche Herausforderungen, insbesondere bei einer weiterhin engen Korrelation zu den schwächelnden US-Aktienmärkten. Anleger sollten den Einfluss von DeepSeek im Auge behalten, denn es könnte der Anfang einer größeren Veränderung in der KI- und Technologielandschaft sein.
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